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Crash Troy Bayliss: «Ich dachte, das ist mein Ende»

Von Ivo Schützbach
Als Troy Bayliss letzten Mai zum letzten Mal auf der Rennstrecke Phillip Island fuhr, endete er mit 203 km/h in der Mauer. «Ich werde nie mehr in ein Rennauto steigen», sagt der dreifache Superbike-Weltmeister.

Noch einmal schlafen, dann erleben wir die Rückkehr von Troy Bayliss (Aruba.it Ducati) in die Superbike-WM, einer der erfolgreichsten Fahrer aller Zeiten. Nur Carl Fogarty (59 Siege) holte einen WM-Titel und sieben Laufsiege mehr als der dreifache Champion.

SPEEDWEEK.com sprach mit ihm übers Geschäft und Todesangst.

Wie sind deine Erinnerungen an den Rennsport nach sechs Jahren Pause?

Bis du aufhörst ist dir nicht klar, dass du als Rennfahrer deinen Traum lebst. Das ist der beste Job auf der Welt. Es gibt Fahrer, die ihren Beruf nicht zu schätzen wissen, aber viele wissen es.

Ich weiß, wie gut dieser Job ist, deswegen ist für mich alles easy going.

Du bist die Ducati Panigale zum letzten Mal Mai 2014 in Mugello gefahren?

Ja, und damals habe ich gesagt, dass ich wahrscheinlich nie mehr auf ein Motorrad steige.

Das Bike jetzt ist ganz anders, die technischen Regeln haben sich geändert.

Ich fuhr so viele Jahre Ducati... Es gibt jetzt ein paar Knöpfe extra, ich muss herausfinden, für was die gut sind. Ich bin mir sicher, die verursachen keinen größeren Ärger.

Im Rennsport musst du nur zwei Dinge tun: Die Daten anschauen und so hart wie möglich fahren. Sollte sich das geändert haben, werde ich es bald rausfinden.

Stimmt es, dass du vor Jahren mit der Ducati 999 auf Phillip Island eine 1:30,7 min gefahren bist? Das wäre bei den Tests am Dienstag Bestzeit gewesen.

Ich glaube, das war eine 1:30,8 min – bei perfekten Bedingungen auf einer sauberen und kühlen Strecke.

Mit einem Qualifyer?

Nein, mit Rennreifen. Aber diese Runde interessiert heute keinen mehr. Heute werden diese Zeiten am Mittag gefahren, wenn es heiß ist.

Wann bist du letztmals in Phillip Island gefahren – egal mit was?

Ich habe mich hier vor acht Monaten ausgeknockt mit einem Porsche Carrera, ich habe das Auto komplett zerstört. Das war das Privatauto von einem Kumpel von mir. Ganz sicher sind Autos viel gefährlicher als Motorräder. Ich bin mit 203 km/h in die Mauer gekracht, ich dachte, das ist mein Ende. Nie mehr werde ich ein Auto auf der Rennstrecke fahren.

Musstest du das Auto bezahlen?

Nicht wirklich.

Wirst du für deinen Superbike-Einsatz bezahlt?

Darüber kann ich dir nicht all zu viel erzählen – aber es geht immer ums Geschäft.

Du musst aber kein Geld mitbringen, wie viele andere Fahrer?

Nein. Racing ist Racing, das ist ein Geschäft.

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