Katastrophe für Ducati: Giugliano fällt 3 Monate aus
Die zweite Session der Superbike-Testfahrten auf Phillip Island endete für Davide Giugliano am Montagmittag nach acht Minuten mit einem Highsider in Kurve 10. Die Erstdiagnose, Frakturen der Lendenwirbel L1 und L2, wurde am Dienstag im Alfred Hospital in Melbourne bestätigt.
Der Italiener durfte das Krankenhaus zwar am Dienstagabend verlassen, die Ärzte gaben ihm aber mit auf den Weg, dass er die kommenden 90 Tage keine Rennen fahren wird. Bis Mitte Mai hat Giugliano neben dem Auftakt in Australien am kommenden Wochenende auch die Rennen in Thailand, Aragón, Assen und Imola verpasst, seine Chancen auf den WM-Titel kann er begraben.
Der 25-Jährige bleibt noch bis Freitag in Australien und fliegt dann zurück nach Italien. Dort wird er sich erneut in die Obhut von Spezialisten begeben, in der Hoffnung, dass diese einen schnelleren Heilungsprozess vorhersagen.
Für den Superbike-Saisonstart hat Ducati entschieden, dass kein Ersatz für Giugliano fährt und Chaz Davies die Farben von Aruba.it Ducati alleine hochhält.
Bis zum darauffolgenden Rennen in Thailand sind es vier Wochen, Ducati muss sich nach einem anderen Fahrer umsehen.
Die einfachste Wahl wäre, Testfahrer Luca Scassa einzusetzen. Der Italiener ist kein Überflieger, kann aber solide Leistungen bringen.
Die bessere Wahl ist der Deutsche Meister Javier Fores. Er ist der einzige Ducati-Fahrer weltweit, der das Zeug für Spitzenplatzierungen in der Superbike-WM hat. Er hätte für die Rennen in Thailand, Aragón, Assen und Imola auch Zeit, es gibt keine Überschneidungen mit der IDM.
Fores kennt die Werksmaschine aus Bologna bestens: Im Oktober 2014 fuhr er den WM-Lauf in Magny-Cours, außerdem hat er mehrfach für das Werksteam getestet.
Bislang wurde sein deutsches Team 3C nicht von Ducati kontaktiert.
In Frage kommt auch Ducatis MotoGP-Testfahrer Michele Pirro. Doch der 28-Jährige testet die Panigale nur alle paar Monate, sein letztes Superbike-Rennen bestritt er im Oktober 2013 in Magny-Cours.