MotoGP: Marc-Marquez-Show in Argentinien

Chaz Davies (Ducati): «In Bayliss brennt das Feuer»

Von Ivo Schützbach
Seit Oktober 2012 wartet Ducati auf einen Sieg in der Superbike-WM. Werksfahrer Chaz Davies möchte diesen lieber selbst einfahren, anstatt ihn seinem neuen Teamkollegen Troy Bayliss zu überlassen.

Ducati hat in den letzten 28 Monaten die längste sieglose Periode seit Bestehen der Superbike-WM 1988 erlebt. Trotz des schweren Sturzes von Davide Giugliano sind die Verantwortlichen bei Ducati zuversichtlich, dass sich dies am kommenden Sonntag ändert.

«Sollte mir der erste Panigale-Sieg gelingen, wäre das ein riesige Ehre für mich», sagt Werksfahrer Chaz Davies. «Wir haben uns seit letztem Jahr stark verbessert und sind jetzt nahe an der Spitze dran. Ob der Sieg jetzt auf Phillip Island passiert oder später in der Saison, wir müssen nur hart genug darauf hin arbeiten.»

Eventuell stellt es sich für Davies als Glücksfall heraus, dass für seinen verletzten Teamkollegen Davide Giugliano (zwei Lendenwirbel gebrochen) Ducati-Legende Troy Bayliss verpflichtet wurde. Der dreifache Weltmeister zieht jegliche mediale Aufmerksamkeit auf sich, Davies kann in Ruhe arbeiten.

«Es wird cool mit Bayliss als Boxenkollege», ist der Waliser überzeugt. «Als mir Ducati erzählte, dass sie ihn verpflichten wollen, war ich sehr aufgeregt. Dann dachte ich mir, dass ich ihn wahrscheinlich schlagen sollte. Hoffentlich lässt er etwas von seiner Erfahrung ins Team einfließen, er weiß, wie man in Phillip Island schnell fährt. Ich bin gespannt, was ich von ihm lernen kann. Wie alle anderen in der Startaufstellung unterschätze ich ihn nicht. Seit er aufgehört hat, fuhr er weiterhin viel Motorrad. So wie ich das sehe, wollte er eh nie aufhören. In ihm brennt das Feuer wie in alten Tagen. Mit ihm die Strecke und die Box zu teilen ist eine Ehre – bis er mich schlägt.»

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