Vorerst dreht sich in Imola kein Rad mehr: Die Strecke ist so rutschig, dass die Fahrer sie als «unfahrbar» und «lebensgefährlich» bezeichnen.
Nach gut fünf Minuten war das erste freie Training in Imola beendet. Tom Sykes flog in der letzten Kurve mit einem wilden Highsider von seiner Werks-Yamaha, der Engländer kam mit Prellungen und dem Schrecken davon.
Die Trainingssession wurde daraufhin gestoppt, die Fahrer rebellieren. «Corser war langsamer als im Regen», heisst es bei BMW. Sykes war auf einer langsamen Runde, als er stürzte. «Unter solchen Bedingungen kann man nicht fahren», meint Ruben Xaus. «85 Prozent der Strecke hat absolut keinen Grip», maulte Max Biaggi. «Ich bekam nicht einmal das Knie auf den Boden.»
«Es fühlt sich an, als wäre Öl auf der Strecke», beschrieb Karl Muggeridge die Situation.
Bis zirka 17 Uhr wird die Strecke mit Bürsten gereinigt, danach wird versucht, das Superbike-Training fortzusetzen. Alle anderen Klassen sind für Freitag gestrichen.
Das Problem: Der Gummiabrieb von den Autorennen hat sich im Asphalt festgesetzt, zudem ist der Fahrbahnbelag wie mit einer Ölschicht überzogen. Noch einmal Muggeridge: «Erst muss der ganze Mist von der Strecke gewaschen werden, dann können wir neuen Gummi aufbringen. Wenn das gelingt, wird auch der Grip schnell mehr werden.»