Jonathan Rea: Kawasaki langsamer als Aprilia & Ducati
Beim Blick auf die Ergebnisse könnte man meinen, die Rennen in Assen wären langweilig gewesen: Beide Läufe endeten mit dem Ergebnis Jonathan Rea (Kawasaki) vor Chaz Davies (Ducati) und Michael van der Mark (Pata Honda). Doch was auf dem TT Circuit geboten wurde, war feinste Unterhaltung, Action pur.
Mit einem strahlenden Doppelsieger Rea, der seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft auf beachtliche 50 Punkte ausbaute. «Die Saison läuft unglaublich», begann der Nordire seinen Monolog. «Ich versuche nach wie vor nicht zu viel an die Meisterschaft zu denken und mich damit aufzureiben. In Assen habe ich gar nicht an die Meisterschaft gedacht, ich wollte nur gewinnen. Wenn ich jedes Wochenende meinen Job erledige, dann kommt der Rest von alleine.»
Als nächstes Rennen steht nächstes Wochenende Imola an, eine Strecke, auf der Rea schon fabelhafte Leistungen zeigte. «Das Motorrad ist so stark, mit so einer Maschine gewinnt man Meisterschaften», ist der 28-Jährige überzeugt. «Ich muss das nicht mal beweisen, das hat ein anderer vor mir schon getan. In Imola dürfen wir aber auch Ducati nicht unterschätzen, Chaz Davies war letztes Jahr nahe an mir dran. Sykes hat dort auch schon einen Doppelsieg gefeiert. Wir werden vorne mitmischen, das kann man erwarten, wenn man so ein starkes Paket hat.»
Gibt es Strecken, auf denen du eine schwächelnde Kawasaki ZX-10R fürchtest, fragte SPEEDWEEK.com. «Vielleicht Sepang mit der langen Geraden», meinte Rea. «Wir sind im Topspeed nicht so gut wie Aprilia und Ducati. Auf den wirklich schnellen Strecken erwarte ich keine Schwierigkeiten, aber es wird schwieriger.»
Verändert sich die Denkweise, wenn du vor jedem Rennen weißt, dass du um den Sieg kämpfen kannst? «Absolut. Wenn dir klar ist, dass du gewinnen kannst, dann hast du Druck. Du kannst dir aber auch einen Plan zurechtlegen und dich dadurch entspannen. In den letzten Jahren war es so, dass ich gewinnen konnte, ich hatte die Möglichkeit. Dafür musste aber alles perfekt laufen, ich musste 100 Prozent geben, dann konnte ich vielleicht kämpfen. Das ist bei Kawasaki ganz anders.»