Davide Giugliano (Ducati): Adrenalin als Imola-Doping
Davide Giugliano fuhr seine Ducati zuletzt vor drei Monaten!
Beim Highsider in Australien demolierte sich Davide Giugliano die Rückenwirbel L1, L2 und D12. Der in seine Lederkombi eingenähte Airbag bewahrte ihm wahrscheinlich vor dem Rollstuhl!
Nach Wochen strikter Ruhe bewegte Giugliano vor wenigen Tagen erstmals wieder ein Motorrad auf der Rennstrecke – ein Supermoto-Training mit dem zweifachen Superbike-Weltmeister Max Biaggi. «Ich habe mich auf dem Motorrad toll gefühlt und hatte mich richtig darauf gefreut», sagte Giugliano gegenüber der offiziellen Website der Superbike-WM. «Ich bin es am Anfang etwas langsam angegangen, habe dann aber Runde für runde mehr gepusht, bin aber keine Risiken eingegangen. Natürlich bin ich noch nicht wieder hundertprozentig fit, denn alles, was ich tun konnte, war etwas im Schwimmbad zu trainieren. Der Plan ist es, nach Imola wieder richtig ins Training einzusteigen.»
Trotz unzureichender Vorbereitung wird Giugliano in einer Woche beim Meeting in Imola wieder selbst auf seine Ducati Panigale R steigen, die zuvor von Troy Bayliss und Javier Fores pilotiert wurde. Der 25-Jährige will über sich hinauswachsen. «Es wird kein Spaziergang, aber ich hoffe, dass mir das Adrenalin helfen wird», meint Giugliano. «Das war das erste Mal in meiner Karriere, dass ich Rennen aufgrund von Verletzungen auslassen musste. Da kann ich aber nicht mehr viel machen, außer bis zum Ende der Saison alles zu geben. Solche Vorfälle lassen dich wachsen, sowohl als Person, als auch als Profi.»