Davide Giugliano (Ducati): «Ohne Airbag im Rollstuhl»
Davide Giugliano spürte schon vor dem Aufprall eine Verletzung
Es war ein heftiger Abflug, dessen Folgen für Davide Giugliano eine dreimonatige Pause bedeuten. «Es war ein Highsider am Ausgang von Turn 11 - und ein sehr, sehr brutaler. An dieser Stelle von Phillip Island sind schon viele Stürze passiert und in manchen Fällen auch mit Verletzungen», erinnert sich der Ducati-Pilot. «Ich wurde in die Luft geschleudert und ich glaube sogar, dass in dem Moment schon ein Wirbel brach, einfach durch die reine Gewalt des Sturzes. Den ersten 'Knacks' habe ich gespürt, bevor ich aufgeschlagen bin.»
Schon als in Australien Brüche zweier Lendenwirbel festgestellt wurde war klar, dass der 25-Jährige für mehrere Wochen ausfallen wird. «Eine genaue Untersuchung hat denn gezeigt, dass es nicht nur die L1 und L2 Wirbel waren, sondern auch der D12», verrät Giugliano. «Ich habe sofort gemerkt, dass ich mich verletzt habe. Das Adrenalin strömte rein und die Angst, dass ich mir den Rücken gebrochen hatte, hat mich so schnell es ging aufstehen lassen. Selbstverständlich waren die schlimmsten Ängste sofort weg, als ich laufen konnte. Ich habe mir gedacht: ‚Okay, du hast dir irgendwas gebrochen’, denn ich hatte starke Schmerzen.»
Giugliano kam zur Einsicht, dass er viel Glück bei seinem Sturz hatte. «Nachdem, was passiert ist, kann ich mich glücklich schätzen, dass ich nur mit diesen Brüchen davongekommen bin», gibt der Pechvogel zu. «Es hätte viel schlimmer sein können und der Airbag hat definitiv weitere Verletzungen verhindert.»
In zehn Tagen soll überprüft werden, ob Giugliano mit Rehamaßnahmen und Physiotherapie beginnen kann. Bei den ersten beiden Meetings der Superbike-WM wurde/wird er von Troy Bayliss ersetzt.