Jonathan Rea will sein Können in Flaschen abfüllen
Jonathan Rea hat für Imola kein spezielles Rezept
Lediglich Carlos Checa ist mit fünf Siegen in Folge in Imola erfolgreicher als der überlegene WM-Leader Jonathan Rea, der vergangenen Sonntag seinen vierten Triumph in Folge sicherstellte.
Und wie überlegen, die ZX-10R war eine Klasse für sich. «Ich weiß nicht, weshalb Kawasaki in Imola soweit voraus lag», hielt Rea im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Mein Motorrad letztes Jahr hat in Imola auch sehr gut funktioniert, ich hatte erwartet, dass Honda schnell sein wird. Ducati und Aprilia sind normal auch immer stark. Mir kam sicher entgegen, dass ich körperlich so gut drauf bin. Imola ist eine sehr anstrengende Strecke, ich habe im Winter alles dafür getan, dass ich in bestmöglicher Verfassung bin. Ich blieb auch von Verletzungen verschont. Nicht einmal gegen Rennende war ich müde, ich konnte mich perfekt konzentrieren. Keine Ahnung, weshalb ich in Imola so gut funktioniere – aber es ist schön. Ich liebe die Strecke, die Atmosphäre im Fahrerlager und die hingebungsvollen Fans, aber das erklärt es nicht. Wenn ich wüsste, weshalb ich dort so schnell bin, würde ich es in eine Flasche stecken und zu allen anderen Rennen mitnehmen.»
Langweilt es dich nicht, alleine vorneweg zu fahren? In zehn Rennen hast du dieses Jahr achtmal gewonnen. «Nein, da wird es dir nicht langweilig», schmunzelte der junge Vater. «Man muss sich sehr konzentrieren, um jede Runde dieselbe Zeit zu fahren. Konstant zu fahren ist gutes Gehirntraining. Ich bin dieses Jahr mental stärker. Schnell vorneweg zu fahren und keine Fehler zu machen, erfordert viel Stärke und Gehirnkapazität.»
Zu seinem Heimrennen in Großbritannien am 24. Mai kommt Rea mit beeindruckenden 87 Punkten Vorsprung auf den Engländer Leon Haslam (Aprilia): «Ich freue mich auf Donington, obwohl ich dort nie besondere Wochenenden hatte. Kawasaki leistete dort letztes Jahr mit Sykes und Baz Großartiges, das Motorrad sollte prima funktionieren.»