Tom Sykes gegen Johnny Rea: «Es kann alles passieren»
Tom Sykes (li.) und Jonathan Rea
Theoretisch könnte Kawasaki-Werksfahrer Jonathan Rea die kommenden Events in Portimao und Misano zuhause bleiben und würde trotzdem weiterhin die Weltmeisterschaft anführen. Bei 101 Punkten Vorsprung auf den Zweiten Leon Haslam (Aprilia) und 102 auf Sykes braucht sich der Nordire keine Sorgen zu machen.
Trotz des gewaltigen Rückstands will Tom Sykes nicht aufgeben. «In der Meisterschaft kann noch alles passieren», ist der 29-Jährige überzeugt. «Du musst nur einmal technische Probleme haben. Im Rennsport kann alles passieren, ich will gar nicht daran denken.»
So sieht das auch sein Crew-Chief Marcel Duinker, mit dem sich SPEEDWEEK.com unterhielt.
Vor Portimao liegt Sykes 102 Punkte hinter Rea, trotzdem schließt er einen erneuten Titelgewinn nicht aus?
Natürlich wollen wir um den Titel kämpfen. Wir wissen aber auch, wie schwierig das wird. Gut an Tom ist, dass er nie seine Motivation verlor. Selbst nach den ersten beiden Rennen, als wir weit hinter unseren Erwartungen lagen, behielt er seine positive Einstellung.
Jetzt ist es an mir, dass er sein Selbstvertrauen behält und ich das Motorrad weiter verbessere. Mental ist Tom sehr stark.
Wenn Sykes die restlichen Rennen des Jahres gewinnt und Rea immer Zweiter wird, lässt sich dieser Rückstand nicht mehr aufholen.
Es wird sehr schwer, aber im Rennsport ist nichts unmöglich. Natürlich freut es mich auch, dass eine Kawasaki die Weltmeisterschaft anführt und nicht ein anderer Hersteller.
Wir haben noch nicht einmal Halbzeit, wir müssen einfach cool bleiben.
Rea ist sehr stark, er ist einer der talentiertesten Fahrer in diesem Paddock. Es freut mich, dass er sich gut schlägt für Kawasaki.
Wäre Tom auf der letztjährigen Kawasaki stärker als Rea?
Diese Frage kann ich nicht beantworten. In Donington haben wir gesehen zu was Tom in der Lage ist, wenn er mit dem Motorrad zufrieden ist.
Als du zum ersten Mal gehört hast, dass sich die technischen Regeln ändern: War dir sofort klar, dass ihr dieses Jahr ein Problem haben werdet?
Ja, sofort. Die Regeln haben uns einen großen Teil unserer Performance genommen. Diese Lücke zu schließen war beinahe unmöglich.