Leon Haslam (12./3.) von Schmerzmitteln benebelt
In Imola brach sich Leon Haslam bei einem Sturz drei Rippen, die Nachwirkungen spürt er noch heute. Zu allem Überfluss stürzte der Engländer im ersten Rennen in Portugal im Kampf um Rang 3 erneut. «Möglicherweise habe ich mir die Rippen erneut angeknackst», räumte der 32-Jährige ein. «Mir tut alles weh. Ich machte einige Fehler, schaltete mehrmals in den Leerlauf, erst später fand ich einen guten Rhythmus – dann crashte ich. Ich pushte zu stark, mein Fehler.»
Haslam rettete sich auf Platz 12 ins Ziel. «Das Motorrad war gut genug für einen Podestplatz», ist sich der Engländer bewusst. «Ohne meine Fehler zu Rennbeginn hätte ich mit der Spitze mithalten können, ich war genau so schnell.»
Am Freitag war Haslam zuversichtlich, dass er das Wochenende ohne Schmerzmittel überstehen würde. «Am Abend war ich aber total fertig und nahm die gleichen Mittel wie in Donington», erzählte er SPEEDWEEK.com. «Am Samstag fühlte ich mich hervorragend, vor dem ersten Rennen ebenfalls. Dann kam der Sturz. Ich weiß nicht, ob ich zu viele Schmerzmittel genommen haben, mir war schwindelig. Die gebrochenen Knochen waren bis zum ersten Lauf kein Problem, aber die Muskeln zwischen den Rippen schmerzten. Das zweite Rennen war wirklich hart, schlimmer als Donington.»
Rang 3 im zweiten Lauf hinter Jonathan Rea (Kawasaki) und Davide Giugliano (Ducati) ist Haslams erster Podestplatz seit dem Europaauftakt in Aragón im April. «Das bedeutet mir und dem Team viel», gestand der Vizeweltmeister von 2010. «Platz 4 ist wie der erste Verlierer, alles dreht sich darum aufs Podest zu steigen. In den letzten vier Events war ich sechsmal Vierter, heute bin ich auf Rang 3 liegend gestürzt. Dass ich nahe an den Kawasaki dran war machte es noch schlimmer, sie brachten es über die Renndistanz einfach besser zusammen als ich. Ich leistete mir zu viele Fehler.»
Diese kosteten Haslam Rang 2 in der Weltmeisterschaft. Er kam mit einem Punkt Vorsprung auf Tom Sykes (Kawasaki) nach Portugal, nun liegt er sieben hinter seinem Landsmann. Zu WM-Leader Rea fehlen bereits erschreckende 131 Punkte!