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Moto2-Versager Nico Terol verliert auch Superbike-Job

Von Ivo Schützbach
Mit einem sechsten Platz ist Nico Terol bei seinem Superbike-Debüt in Australien hervorragend in seine neue Karriere gestartet. Jetzt ist sie vorbei, seinen Job bei Althea Ducati wird er verlieren!

Dem sechsten Platz auf Phillip Island ließ Nico Terol einen siebten in Aragón folgen, seither ist mit dem Spanier nicht mehr viel los. Vom heutigen Superbike-Test in Portimao lud ihn sein Team Althea Ducati aus – mehr als nur ein Fingerzeig.

SPEEDWEEK.com traf sich mit Althea-Boss Genesio Bevilacqua.

Wieso sehen wir heute deinen Superstock-Piloten Raffaele De Rosa statt Nico Terol testen?

Ich will sehen, was er in Zukunft leisten kann. Mit der Performance von Nico hat das nichts zu tun. Das ist ein anderes Thema.

Körperlich ist Nico nach seiner Handverletzung in Assen wieder fit?

Absolut. Sein Problem ist der Kopf.

Kannst du ihm helfen, um mental wieder fit zu werden?

Jeder hat vor der Saison erwartet, dass Terol viel besser sein würde als Matteo Baiocco, aber das Gegenteil ist der Fall. Für Baiocco freut mich das, für Terol ist es ein Riesenproblem. So können wir nicht gemeinsam weitermachen. Ich will einen Fahrer auf diesem Level zu nichts zwingen, das kann sehr gefährlich werden. Nico ist bereits zweimal gestürzt – ich weiß bis heute nicht warum.

Wer kommt als Terol-Ersatz in Frage? Raffaele De Rosa?

Nein. Raffaele lasse ich heute testen, weil er auf dem Superbike eine neue Erfahrung machen soll.

Hast du mit Terol schon über seine Kündigung geredet?

Ja, wir hatten ein höfliches Gespräch. Meine Meinung ist, dass zusammen weiterzumachen zu gefährlich für ihn ist. Er liegt zu weit hinter dem Ducati-Werksteam und auch den anderen Ducati-Fahrern.

Hat Terol eine Ahnung, weshalb er so weit zurückliegt?

Als er in die Superbike-WM kam ging er nicht davon aus, dass er so viel Motorleistung handhaben muss. Er fährt noch heute wie in Moto2 oder sogar mit der 125er, sehr schnell in der Kurvenmitte, dann richtet er das Motorrad aber nicht schnell genug auf. Auch auf der Bremse hat er große Schwierigkeit. Um ein Superbike richtig zu fahren, braucht man viel Vertrauen.

Wir haben alles versucht um ihm zu helfen, wir wissen nicht, was wir noch tun können.

Für mich hat es den Eindruck, als gäbe es keine richtige Verbindung zwischen ihm und dem Team, als mangelt es am richtige Draht?

Wir essen und reisen zusammen, auf seinem Gesicht sehe ich aber nie ein Lachen. Es ist, als gehöre er nicht richtig zu diesem Projekt. Er ist ein starker Fahrer, aber der Maßstab sind Rea, Sykes und die anderen an der Spitze – auf sie verliert er zu viel.

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