Was Sie über das Meeting in Sepang wissen müssen
Exotischer Flair in Sepang
Die Begeisterung in Malaysia für den Motorradsport ist enorm, auch die Superbike-WM lockte im vergangenen Jahr überraschend viele Besucher an die Rennstrecke. Die Veranstalter geben sich auch größte Mühe, Zugpferde mit Rang und Namen für diesen Event zu gewinnen. In diesem Jahr finanziert der Sepang International Circuit sogar den Wildcard-Einsatz von Superstar Max Biaggi (Aprilia). Als Sieger wurde beim Debüt der Superbike-WM Aprilia-Ass Marco Melandri gefeiert, der spätere Weltmeister Sylvain Guintoli (ebenfalls Aprilia) wurde in beiden Rennen Zweiter.
Die Rennstrecke und seine gigantische Infrastruktur ist über jeden Zweifel erhaben. Das Layout entstammt der Feder des Deutschen Architekturbüros Hermann Tilke. Das 5,5 km lange Asphaltband ist bis zu 22 Meter breit und wird durch zwei jeweils fast einen Kilometer lange Geraden geprägt. Hier ist Motorleistung gefragt und ein stabiles Fahrwerk in den Bremszonen. Im flüssigen Teil der Rennstrecke können die wendigen und agileren Bikes ihre Vorteile ausspielen. Durch die F1 haben sich an verschiedenen Stellen Bodenwellen gebildet, auf die die Fahrwerksspezialisten der Superbike-WM eine Antwort finden müssen.
Eine entscheidende Rolle wird an diesem Wochenende das subtropische Klima im südostasiatischen Staat spielen. Temperaturen über 35°C sind genauso keine Seltenheit wie plötzliche Wetteränderungen mit monsumartigen Regengüssen. Die Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 80% und 100% – die Fitness der Piloten wird hier auf eine besondere harte Prüfung gestellt.
Für Pirelli ist das Meeting in Malaysia ein wichtiger Event, denn der Reifenmonopolist strebt Wachstum auf dem asiatischen Markt an. Zudem agiert das italienische Unternehmen am kommenden Wochenende als Titelsponsor. Obwohl es ein Überseerennen ist, betreibt Pirelli denselben Aufwand wie bei einem Europa-Rennen. 2014 wurden 3456 Reifen nach Malysia transportiert, 2079 für die Superbike-WM, 1377 für die Supersport-WM.