Sepang, Superpole: Sykes brilliert, Max Biaggi P4
Tom Sykes brillierte mit einer Fabelzeit
Die Superpole-Session beim Meeting in Sepang war eine heisse Angelegenheit, und das nicht nur wegen der typischen subtropischen Temperaturen. Insbesondere Tom Sykes schienen diese Bedingungen zu liegen, denn der Kawasaki-Pilot brannte eine fantastischte Rundenzeit in den Asphalt und holte seine bereits 28. Poleposition seiner Superbike-Karriere. Sein Formtief zu Saisonbeginn ist definitv überwunden.
Auf Renn- und Qualifyer-Reifen überraschte und beeindruckte Aprilia-Pilot Jordi Torres. Der Spanier wird als Zweiten in die beiden morgigen Rennen gehen und man muss dem 28-Jährigen sogar für den Sieg auf der Liste haben. Die erste Startreihe komplettiert ebenso überraschend Sylvain Guintoli, der es mit der Honda CBR1000RR erstmals in die erste Reihe schaffte.
Dass er nichts, oder nur sehr wenig, von seinem Speed eingebüsst hat, bewies Max Biaggi eindrucksvoll. Der Römer, der in Sepang seinen zweiten Wildcard-Einsatz der Saison absolviert, fuhr in der Superpole die viertbeste Zeit und war damit deutlich schneller als sein Aprilia-Kollege Leon Haslam, der nur Achter wurde.
Für Suzuki holte Alex Lowes einen tadellosen fünften Startplatz heraus. Der Brite musste wegen seiner Stürze im dritten Qualifying den Umweg über die Superpole 1 nehmen. Teamkollege Randy de Puniet wurde nur Elfter.
Das Ergebnis der Superpole ist für Ducati enttäuschend. Einzelkämpfer Chaz Davies kam nicht über Rang 6 hinaus. Der Waliser gilt für die Rennen dennoch als Mitfavorit.
So lief die Superpole:
Superpole 1
Trotz starker Trainingszeiten musste sich Alex Lowes in der Superpole 1 bewähren – der Suzuki-Pilot stürzte im dritten Qualifying zweimal und verpasste die direkte Qualifikation für die finale Session. Erwartungsgemäß brannte der 24-Jährige auf Rennreifen in 2.05,255 min die schnellste Rundenzeit in den Asphalt. Nur ein wenig langsamer war Honda-Ass Michael van der Mark.
Auf Qualifyer-Reifen ging es deutlich schneller: Zuerst übernahm Leon Camier (MV Agusta) die Führung, dann Althea-Ducati-Pilot Matteo Baiocco. Die Zeit des Italieners von 2.04,380 min hatte es in sich, selbst Lowes konnte sich nur noch den zweiten Rang sichern.
Der dritte der Superpole 1, Michael van der Mark, hatte bereits 0,624 sec Rückstand auf Baiocco. Der Honda-Pilot startet somit von einer enttäuschenden 13. Position.
Die weiteren Startplätze ab Position 14: Leon Camier, Roman Ramos (Kawasaki), Leandro Mercado (Ducati), David Salom (Kawasaki), Gianluca Vizziello (Kawasaki) Chris Ponsson (Kawasaki), Gabor Rizmayer (BMW).
Barni-Pilot Leandro Mercado stürzte in der Session, blieb aber unverletzt.
Superpole 2
Nach seinem Crash im vierten Training fehlte BMW-Pilot Ayrton Badovini in der Superpole 2.
Die Augen waren in der Superpole 2 besoners auf Superstar Max Biaggi gerichtet, doch bei seinem ersten Turn auf Rennreifen reihte sich der zweifache Superbike-Weltmeister zunächst nur auf der sechsten Position ein – dafür überraschte sein Aprilia-Kollege Jordi Torres beeindruckenden Rundenzeit von 2.03,890 min. Ebenfalls die 2.04er Marke knackte der WM-Zweite Tom Sykes (Kawasaki). Es folgten Rea (Kawasaki), Leon Haslam (Aprilia), Sylvain Guintoli (Honda). Laguna Seca-Doppelsieger Chaz Davies (Ducati), der in den Trainings glänzte, kam nur auf die neuntbeste Zeit.
Fünf Minuten vor dem Ende gegen die ersten Superbike-Asse mit Qualifyer-Reifen auf die 50 Grad heisse Piste.
Doch Haslam und Davies verpasten den Sprung an die Spitze, erste Sylvain Guitoli gelang mit der altersschwachen Honda 2.03,836 min und übernahm damit die Führung.
Torres löste den Franzosen kurzfristig ab, bis Tom Sykes eine fehlerfreie Runde in den Asphalt brannt und um 0,270 sec die Führung übernahm. Es ist bereits die vierte Poleposition der Saison 2015 für den Kawasaki-Piloten! Torres auf Platz 2 und Guintoli als Dritter zum ersten mal in der ersten Reihe 2015.
Nach Ablauf der Zeit quetschte auch Max Biaggi noch eine schnelle Runde aus seiner Aprilia RSV4: Platz 4 für den 44-Jährigen! Neben dem Superstar stehen Alex Lowes (Suzuki) und Chaz Davies (Ducati)
Keine Chance auf die Poleposition hatte WM-Leader Jonathan Rea. Der Brite lag bereits 0,4 sec in Führung, als er durch einen Fehler den kompletten Vorsprung einbüsste. Eine zweite schnelle Runde ist mit dem weichen Qualifyer-Reifen auf dem langen Sepang Circuit nicht möglich. Rea geht somit nur von Position 7 in die beiden morgigen Rennen.
Die weiteren Startplatz von P8 bis P12: Haslam, Niccolò Canepa (Ducati), Baiocco, Randy de Puniet (Suzuki), Ayrton Badovini (BMW).