Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Reiterbergers Superbike WM-Chancen liegen bei 80:20

Von Esther Babel
Werner Daemen (li.) und Markus Reiterberger kämpfen gemeinsam für den WM-Einstieg

Werner Daemen (li.) und Markus Reiterberger kämpfen gemeinsam für den WM-Einstieg

Den Titel in der IDM Superbike hat Markus Reiterberger vom Team Van Zon-Remeha-BMW bereits in der Tasche. Teamchef Werner Daemen gibt alles, um seinen Schützling in der WM unterzubringen.

«Fix ist noch nichts», erklärt Werner Daemen, Chef des IDM Superbike-Teams Van Zon-Remeha-BMW, mit dem Markus Reiterberger in Assen bereits den diesjährigen Titel klar gemacht hat, auf die Frage nach dem Stand der WM-Verhandlungen. Denn darin sind sich alle Beteiligten einig. Ein weiteres Jahr in der IDM kommt für Reiterberger nicht in Frage.

Das IDM-Finale in Hockenheim Ende September hat sich Daemen, der die Verhandlungen für und mit Reiterberger führt, vorgenommen, um in Sachen WM klarer zu sehen. Gerne würde Reiterberger auch nach dem Titelgewinn mit seiner vertrauten Crew zusammenarbeiten. Daemen unterstützt den Wunsch und überlegt nach wie vor, mit einem eigenen Team in der Superbike-WM zu starten oder einen Teil seines IDM-Teams gemeinsam mit Reiterberger in einem bestehenden WM-Team unterzubringen.

Die Ansichten Daemens, der selber schon in der Supersport-WM gefahren ist, sind eindeutig. «Ich muss kein eigenes Team machen», stellt er klar. «Markus muss WM fahren. Darum geht es. Denn da gehört er hin und das sehe ich nicht alleine so.»

Nach einigen Jahren der Zusammenarbeit hat sich laut Daemen besonders BMW Motorrad Deutschland in dieser Saison als zuverlässiger Partner in der IDM erwiesen und soll für den WM-Einstieg mit ins Boot geholt werden. Auch Gespräche mit BMW Italia sind nicht neu. «Am Ende sind es die Leute von BMW, die es in der Hand haben», meint Daemen. «Als Chef eines IDM-Teams kannst Du alles weitgehend selber bestimmen. In der WM geht das nicht.»

Die Zielsetzung für die IDM Superbike Saison 2015 war auch seitens BMW klar. Der Titel musste her, nachdem Reiterberger im Vorjahr gegen die werksunterstützte Ducati-Truppe meistens das Nachsehen hatte. Und nachdem sie sich im Vorjahr noch dezent im Hintergrund gehalten hatte, hatte die BMW-Chefetage für diese Saison den Worten auch Taten folgen lassen. «Geld war nicht das Hauptthema», fasst Daemen zusammen. «Es ging mehr um die Unterstützung durch HP Raceparts. Alle hatten das gleiche Ziel und sie haben uns das richtige Material gegeben.»

«In der WM läuft das nicht anders», weiss Daemen. «Doch geht es da um viel mehr Geld. Ein Hersteller muss da unterstützen. Alleine mit privaten Sponsoren kann man das nicht leisten. Momentan würde ich Markus’ Chancen für den WM-Einstieg mit 80:20 einschätzen.»

Sein IDM-Team will Daemen unbedingt behalten. Dennoch ist er derzeit fast täglich mit dem WM-Thema beschäftigt. «Es ist wie in der Politik», beschreibt er seinen Job. «Man ist an allen möglichen Ecken am Verhandeln. Das Ziel von BWM, meinem Team und von mir ist, Markus in die WM zu bringen. Ich kann mir momentan einfach nicht vorstellen, dass es nicht klappt.»

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