Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Nakano: «Rücktritt aus freien Stücken»

Von Ivo Schützbach
Nakano trat unter Tränen zurück

Nakano trat unter Tränen zurück

Bereits am Mittwoch verkündete Shinya Nakano in Japan seinen Rücktritt. Bis wir seine Worte übersetzt hatten, dauerte es etwas länger ...

Völlig überraschend kommt Shinya Nakanos Rücktritt nicht. Die letzten Rennen musste er wegen einer Bänderdehnung im Nackenwirbelbereich aussetzen, Aprilia hat ihm schon früh mitgeteilt, dass sein Vertrag für 2010 nicht verlängert wird. Er muss voraussichtlich dem neun Jahre jüngeren Engländer Leon Camier weichen, der als heissester Kandidat für den Platz an der Seite von Max Biaggi gilt.

Gegenüber SPEEDWEEK hatte Nakano bereits im August verlauten lassen, dass nationale Serien oder die Moto2-WM für ihn nicht in Frage kommen. «Entweder ich fahre Superbike-WM oder MotoGP, alles andere wäre ein Abstieg für mich», sagte er damals.

Weil er erst mit anderen Herstellern reden wollte, als das Transferkarussell längst in voller Fahrt war – seine Auslegung von Loyalität gegenüber seinem Arbeitgeber Aprilia – fand er keinen Job mehr.

Am gestrigen Mittwoch dann die logische Konsequenz: Rücktritt!
Begründung: «Wenn ich als Rennfahrer nicht hundertprozentig gesund bin und volle Leistung bringen kann, muss ich aufhören. In Valencia brach ich mir das Schlüsselbein, auf dem Nürburgring verletzte ich mir die Bänder im Nacken. Das ganze Jahr kämpfte ich mit meiner Gesundheit. Das war eine Belastung für mich und auch das Team. Die letzten Wochen habe ich viel über meine Situation nachgedacht, meine Entscheidung kommt aus freien Stücken.»

Nakano kam in der Superbike-WM nie über Rang 4 hinaus, stand immer deutlich im Schatten von Biaggi. «Wir haben uns deutlich mehr von ihm erwartet», gab Aprilias Technischer Direktor Gigi Dall’Igna zu. «Für seine Zukunft wünschen wir ihm alles Gute und bedanken uns für seinen Einsatz.»
 

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