Superbike-WM 2016 ohne Suzuki, dafür mehrere Yamaha
2015 sahen wir in der Superbike-WM 22 Fixstarter
In der diesjährigen Superbike-Weltmeisterschaft sahen wir 22 Fahrer, im kommenden Jahren werden es kaum mehr sein.
Kawasaki – 3 Bikes sicher, 6 möglich
Das Werksteam macht mit Weltmeister Jonathan Rea und Tom Sykes weiter.
Hinter Pedercini steht ein Fragezeichen. Das rührige italienische Team möchte gerne ein Superbike einsetzen, es ist aber auch möglich, dass sie lediglich im Superstock-1000-Cup antreten. Sicher ist, dass sie kein Werksmotorrad wie dieses Jahr erhalten werden.
Grillini Kawasaki will erneut zwei Fahrer einsetzen, «einen jungen und einen schnellen», wie Teamchef Andrea Grillini erzählte. «Ich kann mir vorstellen, mit Alex Phillis weiterzumachen. Für den zweiten Platz hätte ich gerne einen Toppiloten, für einen solchen Fahrer kommen wir aber nicht in Frage.»
Kein Wunder: Während Grillini seine Motorräder in den Top-5 sieht, sprechen Ex-Fahrer von «Stock-Bikes». Die Versuche die diesjährigen Motorräder von Crescent Suzuki zu bekommen, werden scheitern.
Go Eleven hat mit Roman Ramos verlängert. Wird genügend Budget für einen zweiten Fahrer gefunden, oder bringt ein Pilot entsprechende Mitgift, ist das die Idealsituation für Teamchef Dennis Sacchetti.
Ducati – 3 Bikes sicher, 4 möglich
Das Werksteam hat mit Chaz Davies und Davide Giugliano verlängert.
Das beste Kundenteam Althea wandert zu BMW ab.
Damit bleibt Ducati als einziges Kundenteam Barni. Teamchef Marco Barnabo würde gerne zwei Fahrer statt wie dieses Jahr einen aufbieten, hat das Budget dafür aber noch nicht zusammen. Favorit für den Platz bei Barni: Der ehemalige Deutsche Meister Javier Fores.
Das deutsche 3C-Team hat den WM-Einstieg erneut verschoben.
Honda – 2 Bikes sicher
Hauptsponsor Pata (Knabberzeug) verabschiedet sich zu Yamaha, das Budget für 2016 ist von Honda Europe gesichert. Michael van der Mark fährt eine weitere Saison für die niederländische Ten-Kate-Truppe, Sylvain Guintoli wird durch den ehemaligen MotoGP-Champion Nicky Hayden ersetzt.
Yamaha – 4 Bikes sicher, 7 möglich
Nach vier Jahren Abstinenz kehrt Yamaha 2016 werksseitig in die Superbike-WM zurück. Als Partner wurde das langjährige Suzuki-Team Crescent von Paul Denning gewonnen, als Fahrer Ex-Weltmeister Sylvain Guintoli und der aufsteigende Stern Alex Lowes verpflichtet.
Als zweites Team kommt Milwaukee Yamaha mit dem Britischen Meister Joshua Brookes und Noch-MotoGP-Pilot Karel Abraham.
Das ungarische Team Toth denkt über den Wechsel von BMW zu Yamaha nach, einer der Fahrer wäre Imre Toth junior.
Supersport-WM-Pilot Fabio Menghi möchte mit seinem eigenen VFT-Team in die 1000er-Klasse aufsteigen.
BMW – 2 Bikes sicher, 4 möglich
Das Team M&T Racing von Piero Guidi, dieses Jahr unter dem Namen BMW Motorrad Italia am Start, und BMW beenden ihre Zusammenarbeit – M&T wird aus der Superbike-WM verschwinden.
BMW steckt seinen gesamten Input 2016 in den neuen Partner Althea. Das Team von Genesio Bevilacqua gewann bereits eine Weltmeisterschaft: 2011 mit Carlos Checa auf Ducati. Als Fahrer-Duo sehen wir aller Voraussicht nach den Deutschen Meister Markus Reiterberger sowie den Spanier Jordi Torres.
Das Zwei-Mann-Team Toth liebäugelt mit einem Wechsel von BMW zu Yamaha.
MV Agusta – 1 Bike sicher
Leon Camier besitzt einen Zwei-Jahres-Vertrag, der bis Ende 2016 läuft. Das MV-Agusta-Werksteam setzt weiterhin alleine auf den schnellen Engländer. Für kommende Saison verbündet sich MV Agusta mit Forward Racing, Marco Melandri wird Testfahrer. Wildcard-Einsätze des ehemaligen Vizeweltmeisters sind nicht ausgeschlossen
Aprilia – Teilnahme fraglich
Die Zukunft des Aprilia-Teams ist weiter unsicher, bislang ist kein Partner gefunden, um in der Superbike-WM zu bleiben. Letzter verbliebener Interessent: der diesjährige Partner Red Devils Roma. Dass dieser genügend Geld auftreibt, ist fraglich.
Suzuki – Nicht vertreten
Der langjährige Partner Crescent hat sich zu Yamaha verabschiedet. Die neue GSX-R1000 wird erst im Juli 2016 präsentiert, kommende Saison sehen wir bei den Superbikes kein Suzuki-Team. Ob sich Suzuki mit neuem Motorrad 2017 wieder mehr engagiert, ist noch nicht entschieden.