Nach hartem Kampf: Chaz Davies ist Vizeweltmeister
Podium von Lauf 2: Chaz Davies, Leon Haslam und Tom Sykes (v.l.)
Seit seinem Doppelsieg in Laguna Seca Mitte Juli hatte Chaz Davies einen unglaublichen Run, holte in den letzten zehn Rennen vier Siege und acht Podestplätze. Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) eroberte in dieser Periode 173 Punkte, Davies 203!
«Mit dieser zweiten Saisonhälfte ist er ein würdiger Vizeweltmeister», urteilte Tom Sykes über seinen Gegner.
Während das erste Rennen mit Platz 4 hinter Jordi Torres, Jonathan Rea und Tom Sykeas nach den Maßstäben von Davies misslang, hätte er das zweite beinahe gewonnen. Erst in der letzten Kurve setzte sich Aprilia-Werksfahrer Leon Haslam durch.
«Gegen die Aprilia in Katar Rennen anzuführen, ist wirklich hart», stöhnte Davies im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Die Jungs hier hinter mir zu halten ist tricky. Meine Strategie war sie zu überholen, wann immer es ging. Hätten sie eine Lücke auffahren können, wäre überholen für mich schwierig geworden. Also volle Attacke, ich bin körperlich am Ende. Normalerweise bin ich nach einem Rennen noch fit, dieses ist eine Ausnahme.»
So beschäftigt, hattest du sicher keinen WM-Stand im Hinterkopf oder? «Doch, ich versuchte aber einfach das Rennen zu gewinnen», meinte der ehemalige Supersport-Weltmeister. «Ich mag es nicht an solche Dinge zu denken, aber das Gehirn lässt sich nicht immer ausschalten. Ich wusste nicht wie viele Fahrer in unserer Gruppe sind, ich wollte mich nicht umschauen, sondern meine Konzentration behalten. Also pushte ich maximal, versuchte das Rennen zu gewinnen – was immer dabei herauskommt. Sobald ich konservativ gefahren wäre, hätte alles passieren können. Die letzten drei Kurven wollte ich kontrollieren, in die letzte Kurve habe ich ultraspät gebremst und musste weit gehen. Ich musste das versuchen, sonst hätte mich Haslam ganz sicher überholt, so hatte ich wenigstens eine Chance.»
«Ich freue mich wirklich für mich und Ducati, dass wir jetzt Vizeweltmeister sind», sagte Davies abschließend. «Unsere Ergebnisse in der zweiten Saisonhälfte kommen von viel harter Arbeit. Nächstes Jahr wird es noch schwieriger, wir müssen das Motorrad verbessern. Es gibt nach wie vor viele Dinge, an denen ich arbeiten möchte.»