Ducati: Luca Scassa will es wie Casey Stoner machen
Luca Scassa: Renneinsätze 2016 nur als Wildcard-Pilot
Zum absoluten Durchbruch hat es für Luca Scassa nie gereicht, doch sein Talent blitzte immer wieder mal auf. Zum Beispiel in der Superpole 2010 in Imola, als er mit einer privaten Ducati 1098R einen Startplatz in der ersten Reihe erreichte. Im selben Jahr erreichte er in Miller (Lauf 1) und Magny-Cours (Lauf 2) siebte Plätze. Sein erfolgreichstes Jahr war 2011 in der Supersport-WM, als er mit Yamaha drei Rennsiege erreichte und gute Chancen auf den WM-Titel hatte. Eine Serie von Stürzen und schlechteren Ergebnissen brachten ihm am Ende aber nur den fünften WM-Rang ein.
2015 wechselte der mittlerweile 32-Jährige die Seiten und arbeitete beim Aruba.it Ducati Werksteam als Botschafter und offizieller Testfahrer. Eine Rolle, die Scassa die Augen öffnete. «Ich habe in vielen anderen Bereichen dazugelernt, wie Marketing und Sponsor-Relations. Dabei habe ich gelernt, wie man sich als Profi verhalten muss, realisiert, dass da noch andere Leute um einen herum sind, nicht nur man selbst», gibt der Italiener zu. «Ich verstehe jetzt, wie wichtig es ist, die Truppe zusammenzuhalten – darauf kommt es wirklich an, wenn man aus irgendwas das Beste machen will.»
Scassa war unentschlossen, ob er es 2016 noch einmal als Stammpilot probieren sollte. «Ich hätte mich nach einem Privat-Team umschauen können, mit dem ich die ganze Saison hätte fahren können, aber ich habe mich dagegen entschieden», erklärt Scassa. «Ich habe mit dem Aruba-Team und Ducati gesprochen und ich würde gern das gleiche wie dieses Jahr machen: Als Testfahrer in der Entwicklung des Motorrades mitarbeiten, wie es Michele Pirro in der MotoGP für Ducati macht... oder wie es Casey Stoner machen wird, aber mit ihm werde ich mich nicht vergleichen!»
Wildcard-Einsätze wären wie 2015 aber auch wieder möglichen. «Ich werde vielleicht ein paar Wildcard-Einsätze fahren, in Imola und Misano, vielleicht auch Magny-Cours, denn der französische Markt ist für Aruba der zweitwichtigste», sagt Scassa. «Darum wollen sie dort gern drei Motorräder am Start stehen sehen.»