Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Buriram, Superpole: Honda demütigt Kawasaki! Reiti P9

Von Kay Hettich
Michael van der Mark fuhr in Thailand sensationell auf Pole-Position

Michael van der Mark fuhr in Thailand sensationell auf Pole-Position

Sensation beim Superbike-Meeting in Thailand: In der Superpole begeisterte Honda-Pilot Michael van der Mark mit der Bestzeit, die Kawasaki-Stars ohne Chance. Markus Reiterberger bester BMW-Pilot auf Startplatz 9..

Die Superpole in Buriram/Thailand endete mit einer faustdicken Überraschung: Nicht die favorisierten Kawasaki-Stars Jonathan Rea und Tom Sykes oder Ducati mit Chaz Davies und Davide Giugliano erbeuteten die begehrte Superpole-Trophäe, sondern Michael van der Mark mit der todgesagten Honda CBR1000RR! Es ist die erste Poleposition des jungen Niederländers, der damit eine weitere Talentprobe abgegeben hat. Sein prominenter Teamkollege Nicky Hayden wurde Achter.

Neben dem Honda-Piloten stehen Rea und Sykes in der ersten Startreihe. Die beste Ducati stellte Giugliano auf Startplatz 4 in die zweite Reihe vor Sylvain Guintoli (Yamaha) und Davies.

Nachdem Karel Abraham die Superpole 1 gewann, nahmen drei BMW an der finalen Session teil. Markus Reiterberger kam mit einer Rundenzeit von 1.34,796 min als bester BMW-Pilot auf Startplatz 9.

Leon Camier, der das Rennwochenende in Thailand mit der Bestzeit im ersten Qualifying so toll begann, wurde mit der MV Agusta F4 nur 14.

So lief die Superpole

Superpole 1:

Gemäß neuen Reglement erhalten die Teilnehmer an der Superpole 1 keinen superweichen Qualifyer-Reifen, sie müssen mit Rennreifen auskommen. Die beiden schnellsten Teilnehmer kommen wie bisher in die Superpole 2 und werden dann mit einem zusätzlichen Qualifyer-Reifen ausgestattet.

Nachdem seine Grillini-Kawasaki im zweiten Qualifying streikte und er ausserhalb der 107-Prozent-Hürde lag, kam Dominic Schmitter im dritten Training endlich zum Fahren und konnte sich die Superpole 2 qualifizieren. Während der Schweizer seine Rundenzeit brav steigerte, aber dennoch nur den 23. Startplatz erreichte, schmiss sein Teamkollege Suhastchai Kaewjaturaporn (Ersatz für Josh Hook) in die Wiese und qualifizierte sich als 25.

Die erste errnstzunehmende Rundenzeit kam von MV Agusta-Pilot Leon Camier in 1'35.784 min. Im ersten Quali hatte Camier mit der Bestzeit überrascht.

BMW-Pilot Karel Abraham konnte das aber 0,5 sec schneller und setzte sich bei Halbzeit der Session in 1.35,242 min an die Spitze der Zeitenliste, auf der zweiten Position machte es sich Javier Fores mit der Barni-Ducati bequem.

Abraham steigerte sich weiter auf ein 1.34,977 min, sein Milwaukee-Teamkollege Joshua Brookes reihte sich hinter ihm ein.

Rechtzeitig vor Ablauf der Zeit überquerte Fores und Menghi-Ersatz Matteo Baiocco (Ducati) die Ziellinie – es reichte nur für Baiocco, der Brookes auf Platz 3 verwies und sich damit neben Abraham das Ticket für die Superpole 2 löste.

Die beiden Aprilia-Piloten tun sich auch noch in Thailand noch schwer. Superstock-1000-Champion Lorenzo Savadori reichte es in der Superpole nur für Startplatz 18, der ehemalige MotoGP-Piloten Alex de Angelis geht von Position 19 in die beiden Rennen.

Superpole 2:

Weltmeister Jonathan Rea wartete in 1.34,870 min mit der ersten schnellsten Runde auf, doch der Kawasaki-Pilot wurde von Michael van der Mark (1.34,269 min/Honda), Sylvain Guintoli, Alex Lowes (beide Yamaha) und Davide Giugliano (Ducati) auf Rang 5 durchgereicht.

Den ersten Schlagabtausch beendete Markus Reiterberger mit einer Rundenzeit von 1.34,796 min als bester BMW-Pilot auf Rang 8

Diese Rundenzeiten wurden mit Rennreifen gefahren. Bei Halbzeit der Session suchten alle Teilnehmer ihre Boxen auf, um sich einen Qualifyer montieren zu lassen.

Ducati-Pilot Chaz Davies brannte mit dem superweichen Reifen 1.34,025 min ein neue Bestzeit in den heissen Asphalt – doch er wurde ausgerechnet von seinem Teamkollegen Davide Giugliano aufgehalten, der auf der Ideallinie bummelte.

Nicht überraschend überzeugte Superpole-Spezialist Tom Sykes mit der ersten Rundenzeit unter 1.34 min, doch Michael van der Mark düpierte den Briten und fuhr noch einmal um 0,2 sec schneller. Auf ihren jeweils zweiten Runden lieferte sich der Honda-Pilot mit den beiden Kawasaki-Stars ein Fernduell um die Poleposition - mit dem besseren Ende für den 23-Jährigen, der in 1.33,452 min die erste Poleposition seiner Karriere erreichte – und als erste Niederländer überhaupt.

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