Dominic Schmitter: «Bike hätte explodieren können»
Dominic Schmitter in Thailand
Nach den beiden Qualifyings am Freitag fand sich Dominic Schmitter mit über 8 sec Rückstand auf dem letzten Platz wieder. In zwei Stunden Training kam er nur 13 Runden zum Fahren, seine Kawasaki ging laufend aus.
Für das 15-minütige freie Training am Samstagmorgen brachte das Grillini-Team die ZX-10R endlich ins Rollen, Schmitter fuhr mit 4,057 sec Rückstand auf Platz 23. Weil er mit dieser Leistung bewies, dass die 107-Prozent-Hürde für ihn kein Hindernis darstellt, darf er in der Superpole (Start 7.30 Uhr deutsche Zeit) antreten und wird auch in den Rennen am Samstag und Sonntag (Start jeweils 10 Uhr deutsche Zeit) dabei sein.
«Das Problem war etwas ganz Seltsames, das natürlich nur mir passieren kann», erklärte Schmitter. «Im Tank hat es zwei Trennwände, die dafür sorgen, dass das Benzin bei Richtungswechseln nicht so hin- und herschwappt. Einer dieser Spoiler ist gebrochen.»
Weshalb der Motor ausging, fand das Team lange nicht heraus. Vermutlich konnte die Benzinpumpe durch den frei schwimmenden Spoiler im Tank nicht genügend Sprit ansaugen. «Ich kann froh sein, dass ich nicht explodiert bin», witzelte der 21-Jährige. «Zum Glück hat das Team nicht meinen Ratschlag angenommen wie auf dem Bau eine Alufolie reinzumachen, um die Sicherung zu überbrücken. Das Team hat gestern von 12 bis nachts um 23 Uhr gearbeitet, sie haben die gesamte Elektronik dreimal getauscht und den Motor so weit aufgemacht, wie man darf. Als es dann immer noch nicht ging, haben sie in den Tank geschaut.»
Nach seinem ersten Training mit funktionierendem Motorrad meinte Schmitter zu SPEEDWEEK.com: «Für das erste Training war es eigentlich Hammer. Das Ride-by-wire müssen wir noch einstellen, es kappt mir momentan überall aus den Kurven hinaus die Leistung. Von daher ist die 1:38,9 min ziemlich gut, das macht sicher eine Sekunde aus. In den schnellen Kurven habe ich extremes Chattering, solche Sachen erledigt man normal am ersten Tag.»