Flammini: «Die FIM muss entscheiden!»
Ciabatti (li.) und Flammini sind wenig begeistert
«Wie ich höre, wollen einige Hersteller mit einem seriennahen Bike in der MotoGP-WM antreten», stöhnt Flammini. «Ich sehe aber keinen Weg, wie jemand mit einem solchen Motorrad konkurrenzfähig sein soll – zudem wäre es sehr negativ für die MotoGP-Klasse! Seriennahe Motoren an der Seite von Prototypen würden den Level der Meisterschaft senken. Ich sehe die Zukunft der MotoGP-Klasse zwar mit 1000 ccm, es muss aber alles ein Protyp sein: Motor und Chassis!»
Flammini zog bereits in der Diskussion um die Moto2-WM den Kürzeren. In dieser Klasse werden zwar Prototypen-Chassis verwendet, als Motoren liefert Honda als Alleinausrüster aber angepasste 600er-Triebwerke, wie sie in der CBR600RR verbaut werden. Also eindeutig einen Serienmotor – womit Flamminis Supersport-WM in Gefahr gerät! FIM, Dorna, IRTA und MSMA liessen sich von den Einwänden des Italieners nicht beeindrucken und setzten ihre Ideen für die Moto2-WM durch.
«Was die Details des Honda-Motors anbelangt, ist die Situation nach wie vor unklar», meint Flammini. «Wir verfolgen diese Klasse sehr genau und schauen, ob sie sich mit unserem Vertrag, den wir mit der FIM geschlossen haben, verträgt. Das hat dann aber die FIM zu entscheiden. Generell bin ich der Meinung, dass es sehr ungewöhnlich ist, in einer Weltmeisterschaft nur einen Motoren-Lieferanten zu haben.»