Markus Reiterberger: Bremsprobleme, zweimal Kiesbett
Markus Reiterberger
Für gewöhnlich ist Markus Reiterberger das Lachen ins Gesicht geschrieben, nach dem ersten Rennen in Imola waren ihm Frust und Enttäuschung deutlich anzusehen.
Jordi Torres kam mit 13,6 sec Rückstand auf Sieger Chaz Davies (Ducati) als Vierter ins Ziel, Reiti wurde nur 13. – und brauchte 21 sec länger.
Dabei sah es mit Startplatz 8 vor dem Rennen gar nicht schlecht aus. «Von der Platzierung bin ich enttäuscht, besonders wenn ich sehe, dass Jordi so weit vorne ist», erzählte der Bayer SPEEDWEEK.com. «Aber ich kann gar nicht viel sagen. Das Motorrad war ähnlich abgestimmt wie in der Superpole, wir haben keine großen Änderungen gemacht, weil ich mich super wohl gefühlt habe. Trotzdem hatte ich von Anfang an nicht die Pace wie in der Superpole. Dann war ich im Rennen auch noch zweimal im Kies. Einmal bin ich beim Anbremsen van der Mark fast draufgefahren. Und das andere Mal habe ich Fores und Lowes überholt, dann hatte ich wieder ein Problem mit den Bremsen.»
«Was ich wirklich weiß was schief lief ist, dass ich dauernd einen anderen Druckpunkt an der Bremse hatte», grübelte Reiti. «Im Training hatte ich das Problem auch schon, aber nicht so stark wie im Rennen. Dass der Druckpunkt ein bisschen wandert, ist normal, das ist auf jeder Strecke so. Aber dieses Mal war es so brutal, dass der Bremshebel an meinen Fingern angestanden ist, ich konnte vorne nicht mehr stärker bremsen, mit der Hauptbremse. Die zwei Verbremser haben mir das Rennen kaputt gemacht, aber auch ohne sie wäre ich nur Siebter oder Achter geworden. Jordi hat das Bremsproblem auch, aber nicht so stark. Meine Pace war einfach nicht gut genug. Wir analysieren jetzt alles und kriegen es am Sonntag hoffentlich besser hin.»
In der WM-Gesamtwertung ist Reiterberger mit seinen drei Punkten aus Italien auf Platz 13 zurückgefallen.