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Tom Sykes bedauert, dass MotoGP-Karriere nicht klappt

Von Ivo Schützbach
Seit 2012 beendete Tom Sykes die Superbike-Weltmeisterschaft immer in den Top-3. Mit 30 Jahren ist dem Kawasaki-Werksfahrer bewusst, dass er es in der Königsklasse MotoGP zu nichts mehr bringen wird.

Ende des Jahres läuft der Vertrag zwischen Tom Sykes und Kawasaki Heavy Industries (KHI) aus. «Kawasaki will mit beiden Fahrern weitermachen, wir reden regelmäßig miteinander», erklärte Teammanager Guim Roda.

«Wir haben vor, unsere Zusammenarbeit und Entwicklung fortzusetzen», unterstreicht der 30-jährige Sykes. «Aber natürlich tun sich im Rennsport immer Möglichkeiten auf.»

SPEEDWEEK.com sprach mit dem Weltmeister von 2013 und derzeitigem WM-Dritten.

Tom, ist MotoGP noch ein Thema für dich?

Unglücklicherweise nein. Ich habe Fahrer in MotoGP gesehen, die ich nicht für höchste Qualität halte. In MotoGP ist es wie im Jazz: Eine Handvoll Fahrer haben herausragendes Talent.

Ein MotoGP-Bike zu fahren wäre für mich mit meinem Stil sehr aufregend. Momentan sieht es aber so aus, als wäre es unmöglich dorthin zu kommen. Ich könnte konkurrenzfähig sein, würde aber wohl kein gutes Motorrad bekommen. Also konzentriere ich mich auf die Superbike-WM.

Siehst du dich auf dem gleichen fahrerischen Level wie die MotoGP-Briten Cal Crutchlow, Scott Redding und Bradley Smith?

Ich wüsste nicht, warum nicht. Ich könnte konkurrenzfähig sein, dazu braucht es aber das richtige Motorrad, das richtige Paket. Ohne das auf dem Tisch fällt es mir leicht, bei den Superbikes weiter zu machen.

Bereust du es, dass du nie eine Grand-Prix-Laufbahn eingeschlagen hast?

Ein bisschen, ja. Ich hätte gerne die Möglichkeit gehabt, wirklich bereuen tue ich aber nichts. Ich habe eine großartige Karriere, ein super Leben und ich bin mit Kawasaki konkurrenzfähig.

Das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka mit dem Team Green war für dich nie ein Thema?

Ich wollte das immer mal versuchen, das ist aber nicht so einfach. In der Superbike-WM habe ich das Glück, dass ich auf einem guten Niveau um den Titel kämpfen kann. Es fällt mir nicht leicht, dieses Ziel aus den Augen zu lassen und nebenher Suzuka zu fahren. Vielleicht klappt es später mal.

Viele Fahrer aus MotoGP und SBK fuhren Suzuka neben ihrer normalen Meisterschaft. Wo liegt das Problem?

Vielleicht sehe ich das anders als andere Fahrer. Wenn ich Suzuka fahre, dann möchte ich auf einer sehr konkurrenzfähigen Maschine sitzen. Mit dem Team Green könnte das möglich sein.

Es gibt zwei Kawasaki-Fahrer in der Superbike-WM, die beide um den Titel kämpfen. Kawasaki hat entschieden, dass wir unseren Fokus darauf legen sollen.

Haben sie dich wegen Suzuka gefragt?

Nicht dieses Jahr. Dafür letztes Jahr und die Jahre zuvor.

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