Tom Sykes schrie verzweifelt: Team hörte ihn nicht
Kurzfristig führte Polesetter Tom Sykes Lauf 2 an
Im Samstag-Rennen war Tom Sykes im Kampf um die Führung gestürzt, in Lauf 2 am Sonntag fehlten dem Engländer am Ende 2,442 sec auf Doppelsieger Jonathan Rea.
Als es in dem Chaosrennen in den Niederlanden zum großen Reifenwechsel an der Box kam, gab es ein Kommunikationsproblem zwischen Sykes und seiner Crew. «Ein Mist, dass Marcel mich nicht schreien hören konnte, trotz meiner starken Yorkshire-Kehle», schmunzelte Sykes im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Der Shark-Helm hat bei Regen ein super Anti-Beschlag-System, das arbeitet etwas zu effektiv.»
Das Team baute Räder mit Intermediate- statt Trockenreifen ein. «Dass ich auf Intermediates gegen Jonathan auf Slicks kämpfen konnte, ist nicht schlecht», hielt der Weltmeister von 2013 fest. «Mit dem Intermediate-Vorderreifen kam ich klar, aber der Hinterreifen kostete mich überall Traktion. Der Reifen war gut, aber die Strecke trocknete rasend schnell ab. Das ist auch eine Frage des Glücks. Kommt der Regen drei Runden früher, habe ich den perfekten Reifen drauf. Zu Rennbeginn konnte ich weder gescheite Schräglage fahren, noch die Motorleistung mit den Regenreifen auf den Boden kriegen. Unser Paket war für Mixbedingungen nicht optimal, deshalb bin ich früh an die Box gekommen.»
«Ich habe dieses Wochenende nicht bekommen, was ich verdient habe», meinte Sykes zu seinen 20 WM-Punkten. «Auf der Habenseite steht, dass unser Motorrad bei allen Bedingungen konstant schnell war, sogar im Mix. Ich bin mir sicher, dass sich unsere harte Arbeit an der ZX-10R schon sehr bald in guten Resultaten niederschlagen wird. Mein Crew-Chief Marcel und ich geben Kawasaki die Entwicklungsrichtung vor. Würden wir das nicht, wäre nicht alles so klar.»
Sykes ist mit jetzt 122 Punkten weiterhin WM-Dritter, vor ihm liegen Rea (181) und Davies (136).