Karel Abraham: «Superbike-WM stärker als erwartet»
Bislang fährt Karel Abraham bei den Superbikes hinterher
Die Leistungsdichte in der MotoGP-WM ist so hoch wie vielleicht noch nie. Die großen vier Rossi, Lorenzo, Márquez und Pedrosa sind zwar nach wie vor tonangebend, doch mit Dovizioso, Iannone und Viñales schicken sich andere Fahrer an, in diesen exklusive Kreis vorzudringen.
Karel Abraham fuhr fünf Jahre MotoGP, es blieb bei einzelnen Achtungserfolgen. Der 26-Jährige will nicht alles dem Talent zuschreiben. «Einige Leute in MotoGP, die mit sehr gutem Material ordentliche Ergebnisse abliefern, halten sich für die Besten», meint der Sieger des Moto2-Grand-Prix in Valencia 2010. «Mit gutem Material ist es einfacher. Ich will keinen in ein schlechtes Licht rücken. Ich will nur sagen, dass sich bei einem Motorradwechsel manchmal auch die Resultate entsprechend verändern würden. Das ist aber vielen Leuten nicht klar. Schau dir an, was Danilo Petrucci letztes Jahr geleistet hat, das war unglaublich. Er ist ein sehr guter Fahrer. Zuvor hatte er kein gutes Material und galt deshalb als nicht so guter Fahrer. Wenn er dieses Jahr nicht mehr verletzt ist, wird er sehr gute Rennen zeigen.»
Abraham wechselte für die Saison 2016 zum Team Milwaukee BMW in die Superbike-WM. In seinen ersten acht Rennen kam der Rookie über einen elften Platz in Australien nicht hinaus, 14 Punkte und WM-Rang 17 sind seine traurige Ausbeute. Einziges Highlight: Platz 2 im freien Training in Buriram/Thailand – da ging es um nichts.
Hast du erwartet, dass die Leute in der Superbike-WM so schnell sind, fragte SPEEDWEEK.com. «Ich wusste, dass es hart wird», so Abraham. «Es ist aber härter, als ich erwartet habe. Der Level ist nicht schlecht, es ist nicht einfach, die Jungs sind gut, sie haben Erfahrung.»