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Ben Spies behielt die Nerven

Von Ivo Schützbach
Ben Spies

Ben Spies

Jahresrückblick, Teil 1: Auch die Saison 2009 war eine epische Schlacht um den WM-Titel. Es gab fünf Laufsieger, der Kampf tobte aber zwischen Ben Spies und Noriyuki Haga.

Spies behielt im letzten Saisonrennen in Portimao die Nerven und wurde Weltmeister, Haga unterstrich seinen Ruf als ewiger Zweiter.

Aprilia und BMW hinterliessen schon in ihrem ersten Jahr tiefen Eindruck, wobei die Italiener mit ihrer Kompromisslosigkeit den Bayern einen Schritt voraus sind. Einmal gewann Max Biaggi mit der RSV4 sogar – wenn auch mit viel Glück.


Ein kleiner Jahresrückblick von SPEEDWEEK.

Bester Fahrer – Ben Spies
Nach drei Titeln in der US-Meisterschaft gingen alle Fachleute davon aus, dass Ben Spies schnell sein würde. Aber dass er auf einem neuen Bike, auf neuen Strecken, mit neuen Reifen und in einer neuen Serie so einschlagen würde, glaubte niemand. Rennsiege ja, aber der WM-Titel? Das hielt wohl niemand für möglich.
Doch der Texaner zeigte schon beim Auftakt in Australien wozu er fähig ist: Pole-Position und Laufsieg in Rennen 2.
Während der Saison lag Spies bis zu 88 Punkte hinter Noriyuki Haga, im letzten Rennen in Portimao blieb er aber cool und sicherte sich den WM-Titel im ersten Anlauf. Ein verdienter Champion, von dem wir auch in Zukunft Grosses erwarten können.


Die grösste Posse – der Klassenwechsel von Ben Spies
Wochenlang wusste jeder im Fahrerlager, dass Ben Spies 2010 in die MotoGP-WM wechseln und dort im Team Tech3 Yamaha starten würde. Der 25-Jährige verkaufte die Journalisten aber für dumm und tischte Woche für Woche neue Geschichten auf. Kein anderer Fahrer in der Superbike-WM beherrscht die Kunst der kryptischen Äusserungen so wie Spies. Als sein Wechsel endlich offiziell war, sagte er: «Das hat mir über Wochen viel Presse gebracht. Und ausserdem: Ihr wusstet es doch eh!»


Das beste Motorrad – die Werks-Ducati
Noriyuki Haga verspielte die Fahrer-WM, den Konstrukteurs-Titel gewann Ducati mit der formidablen 1198 aber erneut. Zusammen holten Haga und Fabrizio elf Siege, neunmal standen sie zusammen auf dem Podest.
Die Kombination aus nutzbarer Leistung, ausgetüftelter Elektronik und guter Aerodynamik machten die 1200-ccm-V2 zu einem Paket ohne Schwächen.

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