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Cameron Beaubier: Keine Angst vor dem WM-Versagen

Von Ivo Schützbach
Jung und schnell: Cameron Beaubier

Jung und schnell: Cameron Beaubier

Das Talent des 23-jährigen Amerikaners Cameron Beaubier ist augenscheinlich. Der Yamaha-Pilot ist für die Superbike-WM eine Bereicherung, was er am Freitag geleistet hat, ringt vielen Respekt ab.

Cameron Beaubier ist derzeit Zweiter der US-Superbike-Meisterschaft, er steht bei Yamaha USA unter Vertrag. Bei der Superbike-WM in Donington Park ersetzt er dieses Wochenende im Yamaha-Werksteam den verletzten Sylvain Guintoli.

Obwohl er zuletzt 2009 auf der schwierigen englischen Rennstrecke fuhr, damals noch mit der 125er, und das Motorrad, das Team und die Reifen neu für ihn sind, liegt er nach zwei Stunden Qualifying lediglich 4/10 sec hinter seinem Teamkollegen Alex Lowes. Als Neunter qualifizierte er sich direkt für Superpole 2.

SPEEDWEEK.com traf sich mit Beaubier zum Interview.

Nach deinen Erfahrungen am Freitag: Was wäre für dich ein guter Samstag und Sonntag?

Im ersten Rennen werde ich viel lernen müssen. Ich habe keine Ahnung, wie sich die Reifen über die Renndistanz entwickeln. Mit lauter neuen Gegnern 20 Runden zu kämpfen, wird auch schwierig.

Ich weiß, dass ich auf der Bremse stärker werden muss, vor allem vor den beiden Haarnadelkurven. Dafür brauche ich mehr Vertrauen zum Vorderreifen und eine bessere Abstimmung.

Dass du hier Weltmeisterschaft fahren darfst, ist eine große Chance. Solltest du aber keine gute Leistung bringen, kann dir das für die Zukunft viel verbauen. Hast du davor keine Angst? Du wirst ins kalte Wasser geschmissen.

Ich war vor dem ersten Training sehr nervös. Tief in mir drin weiß ich, dass ich mit diesen Jungs mithalten kann. Aber es ist schwierig. Ich habe kaum Erfahrung. Sicher, das ist eine R1, aber ganz anders als meine in den USA.

Yamaha sagte mir, dass ich das hier genießen soll. Und ich soll im Hinterkopf behalten, dass mein Hauptjob in den USA ist. Kommende Woche ist das nächste MotoAmerica-Rennen, dafür werde ich bezahlt.

Ich will mir selbst auch nicht zu viel Druck machen – das geschieht schnell.

Bist du deswegen vorsichtiger als normal gefahren?

Ja und nein. Ich versuche, nicht darüber nachzudenken.

Steht bereits fest, dass dies dein einziges Rennen sein wird?

Das hängt nicht von mir ab, sondern vom Zustand Guintolis.

Sollte er auch für Misano ausfallen, kommst du noch mal zum Einsatz?

Das würde ich gerne, Zeit hätte ich.

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