Hayden und vd Mark: Kampf um die Nummer 1 bei Honda
Nicky Hayden und Michael van der Mark: Wer verlässt Misano als bester Honda-Pilot?
Nach Aragón lag Nicky Hayden noch beachtliche 33 Punkte hinter seinem jungen Teamkollegen Michael van der Mark, doch dann kam der 34-jährige MotoGP-Weltmeister von 2006 langsam in Schwung und robbte sich auf nur noch fünf Punkte an den Niederländer heran. Bereits am kommenden Wochenende könnten der Routinier und der Youngster die Plätze tauschen, dann wäre Hayden im Team auch nominell die Nummer 1.
Kein Heimrennen, aber dennoch ist der Misano World Circuit für Nicky Hayden ein vertrautes Terrain, überragende Ergebnisse erreichte er während seiner MotoGP-Karriere jedoch nicht. Neben mehreren Ausfällen erzielte er als Siebter 2013 (mit Ducati) sein bestes Finish. «Die Strecke war wirklich nie sehr nett zu mir», grinst der US-Amerikaner. «Aber die Umgebung ist toll, ich verbinge hier im Sommer viel Zeit und habe einige Freunde hier.»
Beim Misano-Test Anfang Juni fand Hayden bereits heraus, wie sein Honda CBR1000RR auf der Rennstrecke in der Nähe von Rimini funktioniert. «In der langsamen ersten Sektion müssen wir am stärksten nachlegen, auch wenn man auf der zweiten Hälfte mit den schnellen Rechtskurven die Zeit herausholt», meint Sepang-Sieger Hayden. «Hoffentlich stehen wir am Freitag mit dem richtigen Fuss auf und können dann an der Spitze kämpfen.»
Nachdem Michael van der Mark bei den letzten Meetings mit der Honda Fireblade auf Kriegsfuss stand, ist der junge Niederländer für das Rennwochenende in Misano wieder voller Optimismus. «Nach den Testfahrten dort habe ich das gute Gefühl zum Bike wieder gefunden», sagt der 23-Jährige. «Diesen Test hatten wir definitiv gebraucht. Jetzt ist es an der Zeit, ein gutes Wochenende zu erledigen und wieder dortin zu kommen, wo wir hingehören.»
Als Zweiter auf Phillip Island und dritte Plätze in Australien, Thailand und Assen ist klar was van der Mark meint. «Für ein paar Meetings haben wir es nicht aufs Podium geschafft. Für die Endplatzierung ist jedes Rennen enorm wichtig – wir können uns mit Ergebnissen, die nur 'ok' sind, nicht mehr zufrieden geben», betont der Honda-Pilot. «Hoffentlich erreichen wir dieses Mal ein Resultat, für das wir nach Misano kommen.»