Markus Reiterberger wird in Spezialklinik verlegt
Markus Reiterberger: «Das wird schon wieder!»
Seit seinem schlimmen Sturz im zweiten Superbike-Rennen vergangenen Sonntag in Misano liegt Markus Reiterberger in Riccione nahe Rimini mit gebrochenem Brustwirbel T12 i
Krankenhaus. Vor wenigen Minuten wurde er vom Malteser Hilfsdienst mit dem Krankenwagen abgeholt, jetzt geht es Richtung Heimat.
«Ich habe mit meinem Sportdoktor von daheim geredet, der hat mich gleich nach Bad Aibling zu einem Wirbelsäulenspezialisten überschrieben», erzählte Reiti SPEEDWEEK.com kurz bevor er abgeholt wurde. «Er macht einen kompletten Check und schaut sich das alles noch einmal an. Ich hoffe, dass er nichts Gröberes feststellt und alles stimmt. In seiner Klinik werde ich wahrscheinlich noch ein oder zwei Tage bleiben, dann kann ich heim. In dem italienischen Krankenhaus wurde ich wirklich gut versorgt, sie konnten mir gut helfen. Aber mit deutschen Ärzten ist die Kommunikation sicher besser, mit meinem Sportdoktor aus Obing bin ich in täglichem Kontakt.»
Um den Rücken zu stabilisieren, bekam der 22-Jährige ein Korsett verpasst. «Die meiste Zeit liege ich», bemerkte der BMW-Pilot. «Zum Essen kann ich mich aufrichten oder wenn ich aufs Klo gehe. Ansonsten muss ich leider nur liegen. Ein paar Meter bin ich schon gelaufen, ich kann mich auch selber waschen.»
Reiterberger wurde gesagt, dass er die ersten 40 Tage nach der Verletzung keinen Sport treiben darf, nach 60 Tagen sollte der Kompressionsbruch des Wirbels ausgeheilt sein. «Mein Sportarzt redet bereits mit meinem Physiotherapeuten, wie sich die Regenerationsphase beschleunigen lässt», verriet Reiti. «Ich habe auch schon mit meinem Fitnesstrainer telefoniert, dass ich locker mit dem Liegerad das Trainieren anfangen kann, wenn alles verheilt ist. Dann bin ich für Lausitz hoffentlich wieder fit.»
Nach dem harten Aufschlag auf dem unteren Rücken und Gesäß ist inzwischen alles blau, die Prellungen verfärben sich bereits schwarz. «In der Nacht sind die Schmerzen noch schlimm, ich kann nicht viel schlafen», ergänzte der Bayer. «Ich bekam Schmerzmittel, dann ging’s wieder. Das Schlimme ist, dass der Rücken so furchtbar heiß ist, wegen der ganzen Schwellungen, das ist ekelhaft zu liegen. Ich weiß gar nicht, wie ich mich hindrehen soll – aber es wird schon.»
Über SPEEDWEEK.com möchte sich Reiti bei allen Fans für die Genesungswünsche und aufmunternden Worte bedanken. Gleichzeitig bittet er darum, dass man ihm Ruhe gönnt, um sich zu erholen: «Besuche sind zwar gut gemeint, ich wäre aber froh, wenn nur meine engsten Freunde und Familie kommen, damit ich so schnell wie möglich wieder fit werde.»
Die Rennen in den USA am 9/10. Juli wird Reiterberger verpassen, stattdessen setzt Althea BMW den Italiener Raffaele De Rosa ein. Beim Heimspiel Mitte September in der Lausitz will der zweifache Deutsche Superbike-Meister wieder dabei sein.