Tom Sykes nach Bestzeit: Fisch gegen die Depressionen
Tom Sykes behauptete, dass er nie am Limit fuhr
Andere Fahrer jubeln, wenn sie eine Bestzeit fahren. «Wenn ich daran denke, dass ich beide Rennen gegen Jonathan Rea verloren habe, bin ich jetzt umso mehr deprimiert», hielt der Engländer fest. «Dagegen hilft nur eins: Ein guter Fisch an der Strandpromenade, dann ist wieder alles gut.»
Sykes fuhr in 1:34,674 min auf Rennreifen schneller, als es je einem Superbike-Piloten in Misano in einem Rennen gelang. Die offizielle Bestzeit stellte sein Kawasaki-Teamkollege Rea 2015 auf: 1:34,720 min. «Die Zeit ging mir leicht von der Hand», bemerkte der WM-Zweite. «Beeindruckender ist für mich aber, welche Zeiten ich mit 20 Runden alten Reifen fuhr. Da haben wir uns wirklich verbessert.»
«Während des Rennwochenendes kann man nicht viel probieren, ich hatte in den Rennen zahlreiche Probleme», erzählte Sykes SPEEDWEEK.com. «Heute hatten wir von Showa und Kawasaki einige Sachen zum Probieren. Die damit erzielten Resultate sind fantastisch, es hat lange gedauert dorthin zu kommen. Unsere Rennpace war stellenweise peinlich. Heute konnten wir sehr wertvolle Informationen sammeln, jetzt gibt mir das Motorrad, wo nach ich verlange. Das Bike lässt sich jetzt besser lenken. Dabei geht es nicht nur um Performance, sondern auch um Sicherheit. In den schnellen Kurven bekomme ich jetzt viel mehr Rückmeldungen vom Motorrad und fahre dadurch deutlich sicherer. Ich bin auch überzeugt, dass diese Sachen in Laguna Seca funktionieren werden.»
Sykes probierte eine andere Schwinge, andere neue Teile hat sein Crew-Chief Marcel Duinker bereits während der Wintertests von Kawasaki erbeten und nun erhalten. «Wir hatten nicht viel Zeit heute und sind auch nicht von allen neuen Teilen 100-prozentig überzeugt», meinte der Bartträger aus Huddersfield. «Definitiv besser sind die Sachen von Showa Suspension. Viele andere Kleinigkeiten machen es mir etwas leichter in die Kurven einzubiegen und um sie herum zu kommen.»
Endstand Superbike-WM-Test Misano:
1. Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:34,674 min
2. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:34,777
3. Davide Giugliano (I), Ducati, 1:34,895
4. Leon Camier (GB), MV Agusta, 1:35,336
5. Jordi Torres (E), BMW, 1:35,337
6. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:35,385
7. Michael van der Mark (NL), Honda, 1:35,430
8. Alex Lowes (GB), Yamaha, 1:35,468
9. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 1:35,555
10. Nicky Hayden (USA), Honda, 1:35,565
11. Niccolò Canepa (I), Yamaha, 1:35,746
12. Raffaele De Rosa (I), BMW, 1:35,883
13. Joshua Brookes (AUS), BMW, 1:36,042
14. Alex De Angelis (RSM), Aprilia, 1:36,115
15. Anthony West (AUS), Kawasaki, 1:36,447
16. Roman Ramos (E), Kawasaki, 1:36,512
17. Karel Abraham (CZ), BMW, 1:36,522
18. Saeed al Sulaiti (Q), Kawasaki, 1:37,392
19. Dominic Schmitter (CH), Kawasaki, 1:37,524
20. Peter Sebestyen (H), Yamaha, 1:37,874
21. Pawel Szkopek (PL), Yamaha, 1:38,142
22. Luca Marconi (I), Yamaha, 1:39,111