Jonathan Rea fürchtet: Der Kawasaki-Motor ist Schrott
«Ich hätte beide Rennen gewinnen können», meinte Jonathan Rea
Am Samstag war Jonathan Rea der strahlende Sieger, am Sonntagabend musste er mit seinem ersten Nuller in diesem Jahr zurechtkommen. Erst geriet der Nordire nach einem Fahrfehler von der Strecke, dann musste er seine streikende Kawasaki ZX-10R abstellen.
«Vor der Corkscrew machte ich einen Fehler. Nachdem ich auf die Strecke zurückkehrte, hatte ich Probleme», erklärte die Nummer 1. «Der Motor machte Krach, das Hinterrad blockierte mehrfach. Mir war schnell klar, dass ich so nicht weiterfahren kann und stellte das Bike ab. Das Motorproblem hatte nichts mit meinem Ausritt zu tun.»
Was genau ging kaputt, fragte SPEEDWEEK.com. Rea: «Bevor wir alle Daten analysiert und den Motor zerlegt haben, kann ich das nicht beurteilen. Wir wissen noch nicht, wann was passierte.»
Es war ein mechanisches Problem im Motor? «Ja», bestätigte der Kawasaki-Werksfahrer. «Natürlich ist das sehr enttäuschend für mich. Vor allem, weil ich das ganze Wochenende so stark war. Ich hätte die maximalen Punkte holen können. Es ist hart, so 25 Punkte in der Meisterschaft zu verlieren. Aber so ist das Leben. Die letzten 18 Monate mit Kawasaki waren unglaublich, jetzt hatte ich halt Pech.»
Falls ihr den Motor verliert, wie arg tut euch das weh? «Wir haben noch zwei in Gebrauch, bevor wir einen neuen einsetzen müssen», so Rea. «Normal wollen wir die Saison mit einem übrigen Motor beenden, der fällt nun weg. Das sind nicht die besten Voraussetzungen, aber so ist das Leben. Wir können die Saison ohne größere Probleme beenden. So lange nicht noch ein Problem auftritt.»
«Mein Vorsprung ist immer noch gesund, die letzten Rennen war ich der stärkste Fahrer. Aber es scheißt mich an, dass wir jetzt acht Wochen Sommerpause haben. Ich würde am liebsten gleich zum nächsten Rennen, jetzt habe ich wieder Spaß auf dem Motorrad wie 2015. Ich bin krank in die Saison gestartet und war körperlich nicht so stark, wie ich es sein wollte. Jetzt bin ich wieder gut drauf, während der acht Wochen werde ich mich noch besser vorbereiten und dann den finalen Angriff in der Meisterschaft starten. Ich habe so viele Punkte Vorsprung, dass ich mir keine Gedanken um die Meisterschaft machen muss. Ich versuche weiterhin so viele Rennen wie möglich zu gewinnen.»
Reas Vorsprung in der Weltmeisterschaft schrumpfte gegenüber Sonntag-Sieger Tom Sykes von 71 auf 46 Punkte.