Superbike-WM 2017: Erst 10 Rennen haben einen Vertrag
In Buriram gastiert die Superbike-WM 2017 möglicherweise zum letzten Mal
Riesige Änderungen wird es 2017 nicht geben. Der Vertrag mit Sepang/Malaysia wurde nach drei Jahren nicht mehr verlängert, damit fällt ein Überseerennen weg.
In Spanien wird das Rennen in Jerez voraussichtlich wegfallen, die Rennstrecke nahe Gibraltar konzentriert sich auf MotoGP und will/kann sich nicht beide großen Motorrad-Rennserien leisten. Im MotorLand Aragón wird es weitergehen.
Statt Jerez soll es wieder ein Rennen in Portugal geben. Da die Streckenbetreiber in Portimão Verbindlichkeiten gegenüber der Dorna haben, soll Estoril zum Zug kommen. Nach dem letzten MotoGP-Rennen dort (2012) gab es stets Kontakt mit der Dorna, Unterstützung aus der Politik ist für die Superbike-WM vorhanden.
Imola und Misano sind in Italien fix. Monza könnte als drittes Rennen hinzukommen, das wird wegen des Streckenumbaus und politischer Querelen aber kaum vor 2018 geschehen – wenn überhaupt.
Ob es in Laguna Seca/Kalifornien weitergeht, hängt vom neuen Betreiber ab. Derzeit läuft eine Ausschreibung für das Management des Laguna Seca Raceways, die Entscheidung fällt bis Oktober. Alle Parteien sind zuversichtlich, dass es im Hinterland von Monterey weitergeht.
An der Rückkehr nach Brünn wird gearbeitet, aber wohl erst für 2018. Superbike-Championship-Director Daniel Carrera gegenüber SPEEDWEEK.com: «Sollten bestehende Verträge nicht erneuert werden, oder ein europäischer WM-Lauf steckt in finanziellen Schwierigkeiten oder möchte sich auf MotoGP konzentrieren, dann werden wir Druck machen, um Brünn bereits 2017 im Kalender zu haben. Einem Vertrag mit Estoril sind wir näher, aber wir sind in Kontakt mit Brünn.»
Die Pläne, einen Superbike-Event in Indien abzuhalten, wurden wieder einmal verschoben und werden frühestens 2018 umgesetzt. Damit gibt es nächstes Jahr mit Australien, Thailand, Kalifornien und Katar nur vier Überseerennen. Einzige Möglichkeit für ein fünftes Rennen: Die neue Rennstrecke «Autodromo Villicum» in Argentinien, welche sich aber noch im Bau befindet.
Carrera: «Zu sagen, ab 2018 gäbe es nur noch die Überseerennen in Katar, Australien und in den USA, kann ich so nicht unterschreiben. Was sicher stimmt: Es wird nicht mehr Überseerennen geben als jetzt, dieses Jahr sind es fünf. Dafür ist bei den Herstellern nicht genügend Interesse vorhanden. Aber es gibt Projekte in Argentinien, China und Kasachstan.»
Der Superbike-Vertrag mit Buriram läuft Ende 2017 aus, die Thailänder wollen ab 2018 ein MotoGP-Rennen.
Sicher ist: Es wird nie mehr als 15 WM-Events geben, das haben die Hersteller-Vereinigung MSMA und die Dorna so vereinbart.
Wie folgt wird der Superbike-WM-Kalender 2017 aussehen, die Reihenfolge sowie die Daten der Rennen stehen noch nicht fest:
Phillip Island/Australien
Buriram/Thailand
Aragón/Spanien
Assen/Niederlande
Imola/Italien
Donington Park/Großbritannien
Misano/Italien
Estoril/Portugal*
Laguna Seca/USA*
Lausitzring/Deutschland
Magny-Cours/Frankreich
Doha/Katar
*noch ohne Vertrag
Diese zwölf Austragungsorte gelten als sicher. Hinzukommen könnten Rennen in Jerez oder Brünn oder Argentinien.