Superbike-WM 2017 ohne Sepang – es lohnt sich nicht!
Die wunderschöne tropische Anlage in Sepang
2014, 2015 und 2016 gastierte die Superbike-WM in Malaysia. Doch während bei MotoGP die Ränge auf der palmengesäumten Rennstrecke prall gefüllt sind, hält sich das Interesse an der seriennahen Meisterschaft in engen Grenzen. Dieses Jahr kamen am Freitag 4222 zahlende Fans, am Samstag 4229 und am Sonntag 12.111. Ähnlich schlecht besucht war über drei Tage nur das Rennen im MotorLand Aragón.
Weder WM-Vermarkter Dorna noch der Sepang International Circuit (SIC) hatten großes Interesse daran, den Drei-Jahres-Vertrag zu verlängern. «Wegen der Wirtschaftslage und unseren anderen finanziellen Verpflichtungen, ist dies die richtige Entscheidung», glaubt Rennstrecken-Geschäftsführer Razlan Razali. «Ich halte es für klug, für unsere beiden größten Events, die Formel-1- und MotoGP-WM, gewisse Rücklagen zu bilden und andere Risiken zu vermeiden. Ich will aber nicht ausschließen, dass wir zukünftig auch wieder die Superbike-WM ausrichten – wenn sich die finanzielle Lage entspannt hat.»
Sepang hat für den Superbike-WM-Lauf weniger Geld als andere Rennstrecken bezahlt, die Dorna entsprechend kaum etwas verdient. Championship Director Daniel Carrera relativierte gegenüber SPEEDWEEK.com: «Wenn wir in Malaysia ein Rennen haben und damit kein Geld verlieren, ist das für mich kein schlechter Vertrag. Wir müssen die Meisterschaft als großes Ganzes sehen. Man darf auch nicht vergessen: Sepang ist ein MotoGP-Partner von uns, deshalb bekamen sie für die Superbike-WM bessere Konditionen.»