Ausfall! Die Elektronik an Reiterbergers BMW streikte
Markus Reiterberger
Das Lausitzring-Wochenende hat für Markus Reiterberger prächtig begonnen. Den Freitag beendete der 22-Jährige als Zweiter, am Samstag zogen nicht nur am Himmel dunkle Wolken auf. Im freien Training vor der Superpole stürzte Reiti und fiel erneut auf den ohnehin lädierten Hintern.
Danach meinte er zu SPEEDWEEK.com: «Fahren kann ich das Rennen, aber ich muss einen Gang zurückschalten.»
In der Superpole wurde es nur Startplatz 11. «Ich habe vorsichtig agiert, vielleicht zu vorsichtig», meinte der zweifache Deutsche Meister. «Startplatz 11 ist schlecht, um im Rennen weiter nach vorne zu kommen.»
Im ersten Rennen am Samstagmittag fuhr der Bayer in den Top-10, als in der achten Runde seine BMW S1000RR streikte. «Ich bin aus der Kurve rausgefahren, das Moped nahm kein Gas mehr an und ging aus», schilderte Reiti. «Ich bin dann stehengeblieben, habe die Zündung aus- und wieder angemacht und es ging wieder. Als ich das Gas schloss, ging das Motorrad wieder aus. Da wird wieder irgendwas an der Elektronik den Motor abgeschaltet haben, wie damals in Malaysia. Was genau damals los war, weiß ich bis heute nicht. Ich glaube, da war ein kaputter Sensor schuld – dann schaltet die Elektronik sicherheitshalber ab. So etwas muss es jetzt auch wieder sein – aber ich weiß es nicht.»
BMW arbeitet fieberhaft daran das Problem zu lösen. Auch die Milwaukee-Piloten klagten bitter über die Funktionsweise der Elektronik.
«Ich habe im Rennen alles gegeben und bin einigermaßen nach vorne gekommen», hielt Reiterberger fest. «Platz 7 oder 8 wäre möglich gewesen, so in der Gegend von Giugliano. Nach so langer Verletzungspause und dem Crash am Samstagmorgen wäre das fürs Erste ganz okay gewesen. Jetzt ist uns leider wieder was passiert – irgendwie ist diese Saison der Wurm drin, das ist nicht meine Saison. Ich wollte die Rennen von jetzt bis Katar nützen, um mich auf nächstes Jahr vorzubereiten. Aber es scheint so, als würde es so weitergehen, wie es aufgehört hat.»