MV Agusta macht weiter, gutes Angebot für Leon Camier
Für 2017 verhandelte Leon Camier mit mehreren Spitzenteams wie Milwaukee Aprilia, Aruba Ducati, Althea BMW, Honda und Pata Yamaha, doch alle ließen ihn abblitzen. Obwohl der Engländer mit der MV Agusta F4RR überragende Leistungen zeigt und diese Saison bereits siebenmal in die Top-5 brauste.
Längst ist klar: Camiers beste Option für 2017 ist der Verbleib bei MV Agusta. Dies bestätigte sein Manager Laurens Klein-Koerkamp gegenüber SPEEDWEEK.com. «Er hat von MV ein sehr gutes Angebot, angesichts seiner Ergebnisse wollen sie natürlich, dass er bleibt», erzählte der großgewachsene Niederländer. «Leon holt das Maximum aus dem Bike, das Angebot ist sehr interessant. Das Motorrad wurde dieses Jahr massiv besser, es gibt Ideen, wie es noch besser werden kann. Verglichen mit vor einem Jahr ist das Bike heute sehr konkurrenzfähig. Was sie uns an möglichen technischen Verbesserungen präsentiert haben, macht das Angebot noch interessanter. Damit ist ein weiterer Schritt nach vorne möglich.»
MV Agusta hat also entschieden, dass es in der Superbike-WM weitergehen wird? «Davon gehe ich aus, sonst hätten sie uns kein Angebot unterbreitet», so Klein-Koerkamp.
Bleibt das Problem zu lösen, die fehlenden 20 PS zu finden. «Sie werden nicht dieselbe Leistung wie die anderen erreichen», weiß der Camier-Manager, «aber wenn sie drei oder vier PS finden... Das Chassis ist ausgesprochen gut, auch die Elektronik. Wenn ich mir die Entwicklungen in dieser Saison anschaue, frage ich mich, wie weit es MV bringen kann. Das könnte ein wirklich schlagkräftiges Motorrad werden. Unter diesen Voraussetzungen beurteilt man ein Angebot anders, als vor einem Jahr.»
Wenn das Angebot so gut ist, auch von finanzieller Seite für Camier, weshalb hat er dann noch nicht unterschrieben? Klein-Koerkamp: «Weil auch andere Fahrer Interesse an MV haben. Wir haben von unserer Seite klargemacht, dass wir großes Interesse haben. Für jeden anderen Fahrer wird es schwer auf diesem Motorrad das zu leisten, was Leon zeigt. Auch seine Herangehensweise ist vorbildlich, er ist sehr ruhig, auch wenn etwas nicht funktioniert. Er konzentriert sich auf Problemlösungen und wird nicht frustriert. Wenn so etwas passiert, dann hat der Fahrer keinen klaren Kopf, wenn das Bike richtig läuft, weil immer noch die Frustration überwiegt. Außerdem ist er körperlich sehr fit und zudem extrem motiviert. Bis Jerez wird es eine Entscheidung geben.»
Ob es auch mit dem Supersport-Team weitergehen wird, ist unklar.