Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Päivärinta/Hänni siegen in Le Mans

Von Helmut Ohner
Nur zufriedene Mienen auf dem Podest

Nur zufriedene Mienen auf dem Podest

Mit einem klaren Start-Ziel-Sieg in Le Mans starteten der Finne Pekka Päivärinta und sein Schweizer Beifahrer Adolf Hänni in die Seitenwagen-Weltmeisterschaft.

Der Sieg der Vize-Weltmeister des Vorjahres mag für Aussenstehende leicht ausgesehen haben, dabei war es vor allem für Hänni ein hartes Stück Arbeit. «Mitte Dezember haben wir uns bei Testfahrten in Cartagena überschlagen und ich habe mir bei diesem Unfall beide Schultern erheblich verletzt», erzählt der Eidgenosse. «Erst vor zehn Tagen haben wir in Most getestet, ob ein Einsatz in Le Mans überhaupt Sinn macht.»
 
Für den Erfolg musste das bald 55-jährige Beifahrer-Legende aus Thun gehörig auf die Zähne beissen. «Wenn man in Führung liegt, dann sind auch die Schmerzen erträglich», grinst der hartgesottene Co-Pilot. «Heuer fahren wir in der Weltmeisterschaft nur noch mit Standard-Motoren. Durch meine Verletzung konnten wir nicht testen und wussten daher nicht, wo wir stehen. Unsere Erleichterung ist jetzt nach dem Sieg natürlich umso grösser.»
 
Wegen des Vulkanausbruchs in Island und der damit verbundenen Einschränkungen im europäischen Luftraum musste Pekka Päivärinta auf den Heimflug nach Helsinki verzichten. Anstatt dessen reiste er im Transporter von Mike Roscher nach Deutschland und verzichtet auf eine weitere Heimfahrt, weil er ohnedies am kommenden Wochenende in der IDM auf dem Lausitzring antreten wird.
 
Frankreich dürfte ein guter Boden für die Paarung Kurt Hock und Enrico Becker sein. Wie schon beim Saisonfinale 2009 in Magny Cours gelang den Deutschen ein ausgezeichneter dritter Platz. «Wir konnten uns gleich nach dem Start in der Spitzengruppe festsetzen, nur Päivärinta ist dem Feld enteilt. Dahinter war es ein unterhaltsames Rennen», so Becker. «Wir waren bis zur fünften Runde knapp hinter den Weltmeistern, dann hat aus unerfindlichen Gründen der Not-Aus-Schalter ausgelöst. Dadurch sind uns die Birchall-Brüder leider entwischt. Bei unserer Aufholjagd haben wir dann die Reifen verheizt. Aber wir sind auch mit dem dritten Platz mehr als glücklich.»
 
Während die Deutschen Mike Roscher/Andy Wolfram nach einem Unfall aufgeben musste, gab es für die Österreicher Josef Moser und Manfred Wechselberger sowie für seinen Landsmann Alfons Steffes mit Beifahrer Jerry Walker im Boot zum Saisonauftakt WM-Punkte.
 
Ergebnis
1. Pekka Päivärinta/Adolf Hänni (SF/CH)
2. Ben Birchall/Tom Birchall (GB)
3. Kurt Hock/Enrico Becker (D)
4. Tim Reeves/Gregory Cluze (GB/F)
5. Mickael Ducouret/Bastien Herman (F)
6. Josef Moser/Manfred Wechselberger (A)
7. Philippe Le Bail/Christian Chaigneau (F)
8. Janez Remse/Jamie Biggs (SLO/GB)
9. Bennie Streuer/Kees Endeveld (NL)
10. Alfons Steffes/Jerry Walker (D/GB)
11. Philippe Gallerne/Julien Chesneau (F)

12. Milan Spendal/Peter Hill (SLO/GB)
 

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