Hock/Becker: WM-Teilnahme ungewiss
Kurt Hock und Enrico Becker
Im vergangenen Jahr errangen Kurt Hock/Enrico Becker den vierten Platz in der Seitenwagen-Weltmeisterschaft. In der neuen Saison wollen die deutschen Vizemeister in der WM noch höher hinaus. Dafür hat das erfolgreiche Team aus Hessen und Sachsen-Anhalt der Weltmeisterschaft auch den Vorrang vor der IDM gegeben, auch wenn sich mittlerweile die Terminüberschneidungen auf zwei reduzierten.
Der im Januar verkündete Rückzug ihres Hauptsponsors macht Kurt Hock und Enrico Becker allerdings einen Strich durch die Rechnung. Ohne finanzielle Unterstützung ist es ihnen nicht möglich, die WM-Rennen zu bestreiten. Kurt Hock hat in den zurückliegenden Jahren immer wieder bewiesen, dass er auch mit kleinstem Budget in der Lage ist, erfolgreich Motorsport zu betreiben. Allerdings musste er sich dabei auf das nationale Geschehen mit gelegentlichen Ausflügen in den Sidecar-Eurocup oder die WM beschränken.
Das Engagement des bisherigen Sponsors hatte es ihm im vergangenen Jahr erstmals möglich gemacht, ernsthaft an das «Abenteuer WM» heranzugehen. Mit durchschlagendem Erfolg: Hock/Becker mischten sofort ganz vorn mit und erweiterten so das WM-Spitzentrio Päivärinta-Reeves-Birchall zum Quartett. Am Ende konnten sie sich über den vierten Platz unter den besten Gespannfahrern der Welt freuen, wobei sie mit deutlichem Abstand die bestplatzierten Deutschen im Endklassement 2010 waren.
Dieses Resultat wäre mit Sicherheit ohne den Unfall beim IDM-Rennen in Oschersleben, bei dem sich Enrico Becker einen komplizierten Fussbruch zuzog, noch besser ausgefallen. Mangels eines Co-Piloten hatte Hock die beiden folgenden zwei Wertungsläufe in Kroatien auslassen müssen. Erst auf dem Sachsenring war der Hesse wieder mit von der Partie. Mit Michael Hildebrand als Aushilfs-Beifahrer sorgte er dort für einen Paukenschlag, als ihm ein überzeugender Sieg vor grossartiger Kulisse bei seinem Heim-Grand Prix gelang.