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Schlosser/Fries: Als Führende in Saisonhälfte 2

Von Helmut Ohner
Nach fünf Saisonsiegen führen Schlosser/Fries die WM an

Nach fünf Saisonsiegen führen Schlosser/Fries die WM an

Mit den zwei Rennen in Grobnik/Rijeka startet die Seitenwagen-WM in die zweite Saisonhälfte. Kann Markus Schlosser auf der ehemaligen GP-Strecke seinen Vorsprung auf die Verfolger ausbauen?

Fünf Siege, zwei zweite Plätze und ein technisch bedingter Ausfall in acht Rennen lautet die eindrucksvolle Bilanz von Markus Schlosser und seinem Beifahrer Marcel Fries in der Seitenwagen-Weltmeisterschaft, die kommendes Wochenende auf dem ehemaligen Grand-Prix-Kurs unweit der kroatischen Hafenstadt Rijeka in die zweite Saisonhälfte startet.

Der Schweizer vom Gustoil Racing Team verbindet gute Erinnerungen mit dem Automotodrom Grobnik, hat er doch 2016 beide Läufe mit seinem damaligen Passagier Thomas Hofer gewonnen. Die WM-Serie beendete das Paar an der vierten Stelle. Dieses Jahr absolvierten Schlosser/Fries dort einen Gaststart in der Internationalen Sidecar-Trophy, um sich auf den WM-Einsatz vorzubereiten.

Etwas überraschend ist die britisch-französische Paarung Todd Ellis/Emmanuelle Clement der erste Verfolger der erfahrenen Eidgenossen. Obwohl für ihn die meisten Strecken neu sind, beendete er mit Ausnahme von Lauf 1 in Assen, bei dem er nach einer Kollision aufgeben musste, alle Rennen auf dem Podium. Beim ersten Lauf in Donington holte sich der WM-Neuling sogar seinen ersten Sieg.

Der Finne Pekka Päivärinta ist seit Jahren eine fixe Bank für Top-3-Resultate am Ende der Saison. Nachdem sich sein Beifahrer in Le Mans verletzt hatte, übernahm die Niederländerin Ilse de Haas dessen Position und harmonierte sofort mit dem fünffachen Weltmeister, wie die Ergebnisse beweisen. Viermal beendeten sie ein Rennen bereits auf dem Podium, lediglich ein Sieg fehlt den beiden noch.

Neben Todd Ellis sind Stephen Kershaw/Ryan Charlwood die zweite positive Überraschung der diesjährigen Saison. Auch für ihn stellen die Schauplätze der Weltmeisterschaft Neuland dar. Hätte er nicht das eine oder andere Mal mit technischen Problemen zu kämpfen, wäre vielleicht bereits mehr als der eine Sieg in Donington und Rang 4 zur Halbzeit der WM möglich gewesen.

Mit 15 Siegen muss Tim Reeves wohl als absoluter Spezialist für die 4,168 lange Strecke bezeichnet werden. Für den sechsfachen Weltmeister entscheidet sich in Kroatien, ob er noch entscheidend in den Kampf um die WM-Krone eingreifen kann. Nach zwei Ausfällen und einer Disqualifikation liegt der Bonovo Action-Pilot mit 80 Zählern Rückstand nur an der fünften Stelle in der Zwischenwertung.

WM-Stand (nach 4 von 8 Rennen)
1. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), 165 Punkte. 2. Todd Ellis/Emmanuelle Clement (GB/F), 133. 3. Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (FIN/NL), 113. 4. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), 96. 5. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F), 85. 6. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH), 57. 7. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), 45. 8. Kees Endeveld/Hendrik Crome (NL/D), 43. 9. Harry Payne/Mark Wilkes (GB), 36. 10. Robb Biggs/Jeroen Schmitz (GB/NL), 30. Ferner: 11. Josef Sattler/Luca Schmidt (D), 26. 16. Kimeswenger/Kölsch (A/D), 17. 17. Remse/Wechselberger (SLO/A), 15.

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