Göttlich/Krieg: «Blicken optimistisch auf Le Mans»
Lennard Göttlich und Lucas Krieg beim Test in Val de Vienne
Der erste Test der Saison 2024 für Lennard Göttlich und Beifahrer Lucas Krieg fand, wie auch für viele andere Sidecar-Teams, auf dem 3,729 km langen Circuit du Val de Vienne in Frankreich statt. Bei frühsommerlichen Temperaturen von bis zu 25° C hatte das junge Team aus Sachsen fünf Tage Zeit, um ihre ARS Yamaha 600 zu testen.
Aber das Ganze gestaltete sich nicht unkompliziert. Die ersten drei Tage des Junior Teams von Bonovo Action waren von technischen Problemen geprägt, aber Göttlich blieb dennoch optimistisch: «Besser, so etwas erwischt uns beim Testen, als an einem Rennwochenende.»
Aber die Mechaniker beseitigten alle Probleme und so konnten sich Fahrer wie Beifahrer am Donnerstag und Freitag auf ein vernünftiges Setup und den Umgang mit den neuen Reifen konzentrieren. Göttlich: «Die Reifen passen uns echt gut, Hoosier macht da einen guten Job.»
Nachdem die Firma Avon Tyres Teil der Goodyear-Familie wurde und ankündigte, die aktuelle Rennreifenproduktion einzustellen, fand man mit der amerikanischen Firma Hoosier Racing Tyres eine andere Gruppe, die zukünftig die Teams der Sidecar-WM mit Reifen beliefert wird. Göttlich: «Obwohl, wie fast zu erwarten, mit viel neuem Material zu Beginn der Testwoche bei uns noch nicht alles nach Plan lief, blicken wir nun optimistisch auf den ersten WM-Lauf im April in Le Mans.»
Dass die Rennen in der Sidecar-Weltmeisterschaft kein Zuckerschlecken werden, ist den jungen Bonovos klar. «Le Mans wird sicher schwierig, weil weder Lucas noch ich jemals da waren», sagte Lennard Göttlich zu SPEEDWEEK.com, «Ausreden gibt es in der WM aber nicht, somit heißt es für uns, das Maximum raus zu holen, um dem gesamten Team und allen Partnern und Sponsoren etwas zurückzugeben.»
Und Beifahrer Lucas Krieg, für den in der Vorsaison nach einem unverschuldeten Crash in Schleiz aufgrund einer bösen Handverletzung frühzeitig Schluss war, blickt dem Saisonstart ebenfalls hoffnungsvoll entgegen. «Für uns galt es einfach, innerhalb der fünf Tage in Val de Vienne alles so gut wie möglich hinzubekommen, um dann zur WM ohne Probleme da zu stehen. Dafür war die Woche bei Eckart Rösingers Trainingslager optimal. Ich hoffe, dass uns alles soweit gelungen ist. Ich freue mich natürlich, dass ich in Le Mans das erste Mal seit dem Unfall bei der IDM am Schleizer Dreieck im Juli 2023 wieder Rennen fahren kann.»