Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Payne setzt sich im Zweikampf mit Schlosser durch

Von Helmut Ohner
Mit ihrem Sieg im ersten Rennen in Oschersleben verkürzen Harry Payne/Kevin Rousseau den Rückstand auf Markus Schlosser/Luca Schmidt, die vor Tim Reeves/Mark Wilkes Zweite wurden auf zwei Zähler.

Die dunklen Regenwolken, die bedrohlich über die Motorsport Arena in Oschersleben zogen, erwiesen sich gnädig. Die eilends vorbereiteten Regenreifen konnten in den Boxen bleiben. Die erste Startreihe mit Markus Schlosser/Luca Schmidt (Gustoil Sidecar Racing) und Harry Payne/Kevin Rousseau vom Team Steinhausen Racing spiegelte den Stand in der laufenden Weltmeisterschaft wider.

Dahinter nahmen Bennie Streuer/Kevin Kölsch und Tim Reeves/Mark Wilkes (Carl Cox Motorsport) Aufstellung. Die dritte Startreihe bildeten Sam und Tom Christie (Hannafin Racing) und Pekka Päivärinta/Adam Christie (Hänni Racing). Das beste Team aus der IDM Sidecar, die bereits als Mister feststehenden Ted und Vincent Peugeot, hatten im Training die zweifachen Weltmeister auf den achten Rang verwiesen.

Vom Start weg setzte sich Schlosser vor Payne an die Spitze. Reeves hatte seinen Kumpel Streuer an die vierte Stelle verdrängt. In dieser Reihenfolge bretterte das Quartett bis zur Halbzeit der zwölf Runden über den Kurs bis Payne eingangs Zielkurve die Führung übernahm und bis zum Zielstrich nicht mehr aus der Hand gab. Mit ihrem fünften Saisonsieg schloss das britisch-französische Paar bis auf zwei Punkte zu ihren Konkurrenten auf.

«Keine Ahnung, warum es im Rennen nicht so wie im zweiten Qualifying gelaufen ist», rätselte Schlosser nach seinem zweiten Rang. «Die Balance hat einfach nicht gestimmt. Ich konnte mich zwar knapp hinter Harry halten, habe dann beim Überrunden den Anschluss verloren. Nachdem ich wieder nähergekommen war, kam mir abermals ein langsames Gespann an einer ungünstigen Stelle in die Quere. Das war’s dann!»

Das Duell um den letzten Platz auf dem Podium ging Reeves, der Streuer auf Distanz halten konnte. Hinter Päivärinta, Christie und Todd Ellis/Emmanuelle Clément konnte sich der Schweizer Lukas Wyssen und seine junge französische Beifahrerin Ema Salmon erfolgreich gegen die hartnäckigen Angriffe der britischen Brüder Sam und Jack Laidlow durchsetzen. Sie gewannen damit die interne Wertung der IDM Sidecar.

Am Ende durften sich auch die deutschen Seitenwagen-Teams Lennard Göttlich/Lucas Krieg als Zwölfte, Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (Bonovo Action/Sattler Motorsport) als 13. und Markus Venus/Ondrej Sedlacek als 15. über WM-Zähler freuen.

Ergebnis Seitenwagen-WM Oschersleben, Rennen1
1. Payne/Rousseau (GB/F), 12 Runden in 18:37,617 min. 2. Schlosser/Schmidt (CH/D), 4,070 sec zur. 3. Reeves/Wilkes (GB), +10,218 sec. 4. Streuer/Kölsch (NL/D), 5. Päivärinta/A. Christie A. (FIN/GB). 6. S. Christie/T. Christie (GB). 7. Ellis/Clément (GB/F). 8. Wyssen/Salmon (CH/F). 9. S. Laidlow/J. Laidlow (GB). 10. T. Peugeot/V. Peugeot (F). 11. Williams/Janssens (GB/NL). 12. Göttlich/Krieg (D). 13. Werkstetter/Pirat (D/F). 14. Cable/Richardson (GB). 15. Venus/Sedlacek (D/CZ). 16. Leguen/Rouby (F). 17. Weekers/Moes (NL). 18. R. Leijdekkers/C. Leijdekkers (NL).

WM-Stand nach 9 von 12 Rennen
1. Markus Schlosser/Luca Schmidt (CH/D), 187 Punkte. 2. Harry Payne/Kevin Rousseau (GB/F), 185. 3. Sam Christie/Tom Christie (GB), 136. 4. Todd Ellis/Emmanuelle Clément (GB/F), 120. 5. Pekka Päivärinta/Adam Christie (FIN/GB), 98. 6. Bennie Streuer/Kevin Kölsch (NL/D), 96. 7. Ted Peugeot/Vincent Peugeot, 75. 8. Lukas Wyssen/Ema Salmon (CH/F), 88. Ferner: 10. Lennard Göttlich/Lucas Krieg (D), 46. 14. Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (D/F), 26. 17. Markus Venus/Ondrej Sedlacek (D/CZ), 13.

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