Regeländerung sorgt bei Markus Schlosser für Ärger
Elfmal in zwölf Rennen landeten Markus Schlosser und Luca Schmidt (Gustoil Sidecar Racing) im Vorjahr auf dem Podium, fünfmal davon als Sieger. Bis zum sprichwörtlich letzten Meter lieferte sich das schweizerisch-deutsche Duo ein mitreißendes Rad-an-Rad-Duell mit Harry Payne/Kevin Rousseau, das die britisch-französische Paarung beim Finale in Estoril hauchdünn für sich entschied, was gleichzeitig auch den Gewinn des WM-Titels bedeutete.
Nach der knappen Niederlage gegen seinen jungen Herausforderer wurde der Ehrgeiz des 53-jährigen Eidgenossen aus Schonbühl (Kanton Bern) nochmals zusätzlich angestachelt, deshalb wird sein in die Jahre gekommener Seitenwagen in die Ecke gestellt und gegen einen neuen ausgetauscht. «Das Chassis ist bereits 14 Jahre alt, es ist also höchste Zeit, sich etwas Neues anzuschaffen», verriet Schlosser gegenüber SPEEDWEEK.com.
«Auf dem Niveau, auf dem sich die Seitenwagen-Weltmeisterschaft mittlerweile befindet, muss man das Rad nicht unbedingt neu erfinden. Die Position des Motors ist neu, ansonsten gibt es lediglich geringfügige Änderungen. Ich verspreche mir davon in erster Linie, dass es in dieser Saison an der Rennstrecke weniger zu schrauben gibt. Ein etwas entspannteres Wochenende kann im Kampf um den WM-Titel von Vorteil sein.»
Erst kürzlich durfte der Seitenwagen-Weltmeister 2021 das von Simon und Jean Perillat gebaute LCR-Chassis in Empfang nehmen. «Bis zum Test in Val di Vienne in vier Wochen wird es verdammt knapp», ist sich Schlosser bewusst. «Unser Zeitplan ist extrem sportlich. In den nächsten 14 Tagen wird mit unserem Polyester-Spezialisten an der Verkleidung getüftelt. Bis zur deren Fertigstellung sollte auch der neue Kabelbaum im Haus sein. Dann kann mit dem Aufbau begonnen werden.»
Eine erst Mitte Januar veröffentlichte Regeländerung hat indessen für reichlich Ärger gesorgt. «Mit sofortiger Wirkung wurde die Launch- und Traktionskontrolle verboten, mit der ich gute Erfahrungen gemacht habe, weil damit die Kupplungsprobleme der Vergangenheit angehört haben. Aber nicht das Verbot an sich, die Art und Weise, wie es von der FIM kommuniziert wurde, ärgert mich. Aus meiner Sicht ist es eine Riesenfrechheit, es so spät bekanntzugeben.»
Termine 2025
18. – 19.04. Le Mans (Frankreich)
26. – 27.04. Estoril (Portugal)
14. – 15.06. Pannonia Ring (Ungarn)
21. – 22.06. Most (Tschechien) mit IDM
16. – 17.08. Assen (Niederlande) mit IDM
20. – 21.09. Assen (Niederlande)
04. – 05.10. Oschersleben (Deutschland) mit IDM