Seitenwagen-WM: Päivärinta/Hänni siegen erneut
Glückliche Sieger: Päivärinta und Hänni (v.l.n.r.)
Pekka Päivärinta und Adolf Hänni konnten nach dem samstägigen Sprint-Rennen auch das Goldrace, das in der elften Runde wegen eines Unfalls abgebrochen und danach neu gestartet wurde, für sich entscheiden. Doch es war für das finnisch-schweizerische Duo alles andere als ein Spaziergang. Es war allerdings nicht der Trainingsschnellste Jörg Steinhausen, sondern Scott Lawrie, die sich als stärkster Gegner herausstellten. Zwischenzeitlich konnte der Brite sogar die Führung übernehmen, doch Päivärinta setzte sich eine Runde später wieder an die Spitze. «Wir waren uns dessen bewusst, dass wir in der Addition der beiden Läufe vorne lagen, doch wir wollten die Zielflagge unbedingt als Erste sehen», ließ Adolf Hänni gegenüber SPEEDWEEK.com wissen. «Das war für uns ein perfektes Wochenende. Zwei Siege und die Führung in der Weltmeisterschaft, was will man mehr.»
Hinter den Überraschungszweiten Scott Lawrie/James Neave reichte es für Jörg Steinhausen und mit Beifahrer Ashley Hawes nach Platz 2 am Vortag zu Rang 3. «Eigentlich war ich für das Rennen bester Dinge. Wir lagen lange Zeit in Front und hatten uns das Rennen gut eingeteilt. Durch den Rennabbruch ist unsere Taktik leider nicht aufgegangen. Nach dem Neustart habe ich schnell bemerkt, dass die Wahl der Reifen nicht optimal war und sie rasch an Haftung verloren. Obwohl es nicht mit dem angepeilten Sieg geklappt hat, bin ich mit den Resultaten recht zufrieden», schilderte Steinhausen sein Rennen.
Weniger gut lief es für Kurt Hock und Enrico Becker, die sich am Vortag noch über den dritten Platz freuen durften. Die Deutschen übernahmen zwar nach dem Start wieder die Führung, fielen dann aber auf den vierten Platz zurück. In der elften Runde verunglückte die deutsche Paarung schwer. «Ich kann nicht einmal sagen, weswegen wir gestürzt sind. Beim Rausbeschleunigen aus der Zielkurve ist der Seitenwagen plötzlich ausgebrochen und wir haben uns überschlagen», kommentierte Hock das Missgeschick. Beide mussten zur näheren Untersuchung ins Spital von Rijeka eingeliefert werden. Hock: «Bei mir ist es die Schulter, Enrico hat Verletzungen an Armen und Beinen.»
Michael Grabmüller und Manfred Wechselberger konnten ihren Erfolg vom Vortag nicht wiederholen, wo sie mit Rang 5 ihr bestes Resultat abgeliefert hatten. Die Österreicher mussten sich mit dem neunten Platz zufriedengeben. «Der Reifen hat von Anfang an nicht funktioniert. Zwischen Rennabbruch und Neustart durften keine Reifenwechsel durchgeführt werden, deshalb waren wir auf verlorenem Posten. Solche Rennen passieren leider ab und zu», sah der Wiener das Ergebnis nüchtern.
Uwe Gürck und Axel Kölsch kommen immer besser in Fahrt. Hinter Petri Makkula/Timo Karttiala und Bennie Streuers/Geert Koerts belegte die deutsche Seitenwagen-Paarung den hervorragenden sechsten Platz.
Ergebnis
1. Pekka Päivärinta/Adolf Hänni (FIN/CH), LCR Suzuki, 17 Runden in 27.41,911. 2. Scott Lawrie/James Neave (GB), LCR Suzuki, +5,507 sec. zur. 3. Jörg Steinhausen/Ashley Hawes (D/GB), LCR BWM, +8,460 zur. 4. Petri Makkula/Timo Karttiala (FIN), LCR BMW. 5. Bennie Streuer/Geert Koerts (NL), LCR Suzuki. 6. Uwe Gürck/Axel Kölsch (D), LCR Suzuki. Ferner: 9. Michael Grabmüller/Manfred Wechselberger (A), LCR Kawasaki. 10. Jakob Rutz/Thomas Hofer (CH), LCR Yamaha. 12. Stefan Kiser/Sandor Pohl (CH/D), LCR. 13. Sophia Kirchhofer/Anna Burkard (CH), LCR Suzuki. Schnellste Runde: Päivärinta/Hänni in 1.35,159.
WM-Stand
1. Päivärinta, 70 Punkte. 2. Steinhausen, 61. 3. Lawrie, 40. 4. Makkula, 33. 5. Hock, 29. 6. Grabmüller, 27. Ferner: 10. Rutz, 19. 12. Gürck, 15. 13. Robert Zimmerman (D), 14. 15. Kirchhofer, 8. 16. Kiser, 6.