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Steinhausen: Schadensbegrenzung nach verpatztem Quali

Von Helmut Ohner
Steinhausen/Kölsch können mit Platz 3 in Donington zufrieden sein

Steinhausen/Kölsch können mit Platz 3 in Donington zufrieden sein

Beim Weltmeisterschaftslauf im britischen Donington erreicht Jörg Steinhausen mit Beifahrer Axel Kölsch trotz Startplatz 10 und einem Dreher den dritten Platz.

Bis Dienstag vor dem Rennen war es noch nicht sicher, ob der letztjährige WM-Dritte Jörg Steinhausen überhaupt am zweiten Lauf zur Seitenwagen-Weltmeisterschaft in Donington teilnehmen kann. Eine alte Rückenverletzung hatte sich wieder bemerkbar gemacht. «Mein Dank gilt Professor Peters, der mich noch rechtzeitig fit bekommen hat. Um nicht gegen die Dopingbestimmungen zu verstoßen, musste ich weitgehend auf Schmerzmittel verzichten. Deswegen hat sich meine Mitarbeit bei der Vorbereitung der Maschine auch in Grenzen gehalten.»

In den Trainingssitzungen blieben Steinhausen mit Beifahrer Axel Kölsch klar hinter ihren Erwartungen zurück. Im entscheidenden Qualifying hatten die beiden Deutschen bei stark wechselnden Bedingungen kein Glück bei ihrer Reifenwahl. «Mit Blick auf das Ergebnis könnte man meinen, wir fahren unsere erste Saison», konstatierte Kölsch nach dem enttäuschenden zehnten Platz in der Startaufstellung. «Leider wurde das zweite Zeittraining nach einem Blitzeinschlag bei der Rennleitung abgebrochen, da waren wir gerade auf einer schnellen Runde.»

Entgegen der sonstigen Gepflogenheiten gelang Steinhausen ein sensationeller Start. Aus der fünften Reihe fädelte sich der zweimalige Vize-Weltmeister hinter Tim Reeves/Gregory Cluze, Ben und Tom Birchall, Sean Hegarty/James Neave und Roger Lovelock/Aki Aalto als Fünfte ein. «Nachdem wir Lovelock überholt haben, konnte ich rasch auf die Führenden aufholen. Beim Versuch Hegarty in der ersten Kurve zu überholen, haben wir uns von der Strecke gedreht. Wir haben mehr als 30 Sekunden und damit die Chance auf den Sieg verloren», ärgerte sich der Nümbrechter über seinen Fehler.

Bis zur letzten der 19 Runden hatten sich Steinhausen/Kölsch auf ihrer LCR BMW wieder an Kurt Hock/Enrico Becker herangeschoben. «In der Schikane habe ich einen Angriff gewagt und es hat einen heftigen Kontakt gegeben. Wir sind dann Kopf an Kopf in die letzte Kurve gestochen. Beide mussten wir weit gehen und Kurt musste dabei den Umweg über das Gras nehmen. Nach dem verpatzten Training ist uns mit diesem dritten Platz in der WM-Wertung wenigstens einigermaßen Schadensbegrenzung gelungen», zeigt sich Steinhausen zufrieden.

Viel Zeit zum Verschnaufen gibt es nicht für das Team. Bereits am kommenden Wochenende geht es in Zolder mit dem zweiten Lauf der IDM Seitenwagen weiter.

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