Max Verstappen: «Marc Marquez ist der Beste»

Zweimal auf dem Podium

Kolumne von Eckart Rösinger
Eckart Rösinger und Andreas Kolloch

Eckart Rösinger und Andreas Kolloch

Nach über sieben Monaten Rennpause stand endlich der erste Lauf zur Internationalen Sidecar Trophy auf dem Slovakiaring an.

Die erste Station der Internationalen Sidecar Trophy 2013, in der wir immerhin den Titel verteidigen wollen, führte uns bis in die Slowakei. Der Slovakiaring war für uns neu. Erste Informationen übers Internet und Fernsehen hatten wir schon eingeholt – die Strecke ist schnell und flüssig. Nach entspannter Fahrt kamen wir mittwochs im Fahrerlager an. Aufbauen, das Areal für Teilnehmer herrrichten und dabei dann noch die lokalen Schönheiten mit einem großen Trophy-Aufkleber ablichten.

In der Nacht vor dem ersten freien Training regnete es und so war auch die Strecke noch etwas feucht. Ja, genau so, wie wir es lieben! Wir fuhren natürlich mit Slicks raus, ein erstes kennen lernen der lang gezogenen Kurven, den drei eingebauten Hügeln und den superschnellen Passagen. Der Kurs lag uns, das war schnell klar.Es gibt nach einem der besagten Hügel eine superschnelle Rechtskurve. Die geht voll, Videobeweis haben wir auch. Reinfahren tut man blind, das Ende der Kurve ist nicht einsehbar. Ein Traum, jedenfalls für uns. Erinnerungen an die «Isle of Man» wurden wach. Das Training beendeten wir auf dem vierten Platz, immerhin waren drei Gaststarter aus der WM dabei.

Der Sprint am Start zur ersten Kurve hin ist lang - lang genug um von einem Teil der stärker motorisierten F1-Meute hinter uns aus der Startaufstellung aufgeschnupft zu werden. Dann im Windschatten über besagten Hügel, rein in die Rechts und schön außenherum  überholen. Schnell haben wir uns auf  Platz 4 festgesetzt. Nach hinten hatten wir genug Luft. Die Anzeige von Mechaniker Markus ließ mich immer genau wissen, wie es aussah. Es war beruhigenden, der Abstand wuchs stetig. Zwei Runden vor Schluss bemerkten wir ein deutliches Nachlassen Teams Bereuter/Eisentraut vor uns. Dem Beifahrer ging zum Ende des Rennens die Kraft aus, da gab es beim Überholen keine Gegenwehr. Auch auf einen finalen Angriff des Schweizers Felix Bereuter warteten wir vergebens. Der dritte Platz war die verdiente Ausbeute in unserem ersten Rennen des Jahres.

Im zweiten Lauf verloren wir nicht ganz so viele Platze am Start. Nach einer halben Runde hatten wir uns auf Platz 3 eingerichtet. Vor uns lagen erneut Bereuter/Eisentraut. Sie gingen die Sache sehr forsch an - zu forsch wie sich noch zeigen sollte. Nach zwei Runden wurden wir Ende Start/Ziel von Tassilo Gall/Hendrik Crome mit dem F600-Gespann ausgebremst. Sie sollten uns über den Rest des Rennens im Griff haben und haben den Vorsprung mit einer blitzsauberen Fahrt kontrolliert. Von unseren Verfolgern hatten wir nichts zu befürchten, doch Eisentraut verließen nun endgültig die Kräfte und er fiel aus dem Seitenwagen. Mit ein paar Abschürfungen und Prellungen ging die Sache zum Glück glimpflich für ihn aus. Wir erbten damit erneut Platz drei und fuhren diesen sicher nach Hause. Unsere Bilanz des Wochenendes: Zweiter Rang in der Gesamtwertung und Platz 1 in der Trophy-600-Wertung punktgleich mit Gall/Crome.

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