Dohren: Am Ende senkte sich Nebel über die Party
Tobias Kroner (l.) und Robert Lambert (r.) waren stark in Dohren
Das Oldenburger Münsterland und das Emsland grenzen direkt aneinander. Die Stadt Cloppenburg und die Gemeinde Dohren liegen nur knapp 40 Kilometer auseinander, aber beide haben etwas gemeinsam. Hier tut sich was im Speedway. Nach der «Night of the Fights» des MSC Cloppenburg sammelte auch der MSC Dohren mit seinem ADAC Flutlichtrennen «Deutschland gegen den Rest der Welt» viele Punkte bei den Speedwayfans.
4000 Zuschauer sahen das Flutlichtspektakel auf dem urigen Eichenring in Dohren. Der MSC Dohren mit seinem Vorsitzenden Josef Kroner und Sohn und Lokalmatador Tobias Kroner als Gallionsfiguren hatte ein astreines Fahrerfeld ins Emsland verpflichtet.
Auf deutscher Seite traten neben Tobias Kroner der GP-Wildcard-Fahrer Martin Smolinski, die Brüder Erik und Mark Riss, Kai Huckenbeck aus dem nahen Werlte und Matthias Kröger auf seiner letzten Fahrt an. Der «Rest der Welt» war durch die GP-Teilnehmer Niels-Kristian Iversen (DK) und Chris Harris (GB), Robert Lambert (GB), Bjarne Pedersen (DK), Timo Lahti (FIN) und den Niederländer Theo Pijper vertreten.
Im Paar-Modus ging es über 15 Heats. Am Ende gewann der «Rest der Welt» mit 54:36. Dabei zeigte sich der Brite Robert Lambert mit 13 Punkten am besten gegenüber den Tücken des bestens präparierten 213-m-Ovals gewappnet. Iversen mit zwölf und Lahti mit zehn Punkten kamen ihm am nächsten.
Die Deutschen enttäuschten nicht, denn nicht das Ergebnis zählte, sondern das Erlebnis. Und das war hoch auf Seiten der Fans. «Das ist hier wirklich eine geile Veranstaltung mit dieser Party-Stimmung», sagte Langbahn-Weltmeister Erik Riss am Ende, «davon sollte es noch viel mehr geben.»
Tobias Kroner war mit Kai Huckenbeck der fleißigste Punktesammler der Heimischen. Die beiden Emsländer, die im kommenden Jahr in Dohren mit dem « Emsland Speedwayteam Dohren» in der 2. Bundesliga mitmischen wollen, kamen auf jeweils zehn Punkte. Martin Smolinski fuhr sieben Zähler ein, Erik Riss deren sechs, Bruder Mark kam auf zwei. Matthias Kröger vom MSC Brokstedt fuhr in Dohren zum letzten Mal ans Band und kassierte zum Karriereende einen Ehrenpunkt in diesem starken Feld.
Vor dem eigentlich geplanten Endlauf mit den beiden stärksten Fahrern beider Teams entschlossen sich Veranstalter und Fahrer diesen Lauf nicht mehr durchzuführen, denn dicker Nebel hatte sich auf den Eichenring gesenkt und die Sicht erschwert. So konnte man sich schon auf die Feier ab 24 Uhr im Festzelt zum 31. Geburtstag von «Tobi» Kroner vorbereiten.
Ergebnis Speedway Dohren/D:
1. Team Rest of the World (Robert Lambert, GB, 13 Punkte; Niels-Kristian Iversen, DK, 12; Timo Lahti, FIN, 10; Bjarne Pedersen, DK, 8; Theo Pijper, NL, 6; Chris Harris, GB, 5). 2. Team Germany (Tobias Kroner, 10; Kai Huckenbeck, 10; Martin Smolinski, 7; Erik Riss, 6; Mark Riss, 2; Matthias Kröger, 1).