Speedway-GP 2017: Wer bekommt die 4 Dauer-Wildcards?
Vor dem Melbourne-GP bilden Greg Hancock, Jason Doyle, Tai Woffinden, Bartosz Zmarzlik, Chris Holder, Piotr Pawlicki, Maciej Janowski und Fredrik Lindgren die Top-8, welche Stand heute für den nächstjährigen Grand Prix gesetzt sind.
Hinzu kommen Patryk Dudek, Martin Vaculik und Fredrik Lindgren aus dem Challenge. Sollte Lindgren in den Top-8 bleiben, rückt aus dem Challenge der Däne Kenneth Bjerre nach. Daraus ergäbe sich folgende Nationenverteilung:
1 USA
2 Australien
1 Großbritannien
4 Polen
1 Schweden
1 Slowakei
1 Dänemark
Mit dieser Verteilung wären die großen Speedwaynationen Dänemark und Schweden unterrepräsentiert. Niels-Kristian Iversen darf sich als WM-Neunter ebenso Hoffnungen auf eine der vier Dauer-Wildcards machen wie der dreifache Weltmeister Nicki Pedersen, der verletzungsbedingt die letzten Grands Prix fehlt.
Als zweiter Schwede neben Lindgren kommt nur Antonio Lindbäck in Frage.
In Stein gemeißelt ist es nicht, dass Dänemark und Schweden zwei fixe GP-Fahrer haben werden.
Nun hat sich auch der Russe Emil Sayfutdinov ins Spiel gebracht. Der ehemalige WM-Dritte zog sich nach der Saison 2013 aus finanziellen Gründen aus dem Grand Prix zurück, möchte 2017 aber wieder mitmischen.
Mit einem Dänen, einem Schweden und einem Russen wäre ein vierter Platz übrig für Martin Smolinski. Mit zwei Laufsiegen, der Halbfinalteilnahme und einer großartigen Show hat sich der Bayer in Teterow wärmstens empfohlen.
Ebenso gut könnte sich WM-Vermarkter BSI aber für Matej Zagar entscheiden. Slowenien hat wie Deutschland einen Grand Prix, der 33-Jährige hat zuletzt in Stockholm und Thorn zwei erstklassige Grand Prix gezeigt.
Wer die vier Wildcards bekommt, entscheidet die SGP-Kommission. Diese besteht aus SGP-Managing-Director Torben Olsen, CCP-Präsident Armando Castagna, FIM-Race-Director Phil Morris und Sport-Director Jean-Paul Gombeau. «Bevor wir uns entscheiden machen wir viele Analysen, wir schauen uns die Fähigkeiten der Fahrer an», erklärte Olsen SPEEDWEEK.com. «Es lief unglücklich für Martin Smolinski, dass er die GP-Quali in Vetlanda um einen Punkt verpasst hat. Wenn wir Wildcards vergeben, dann ziehen wir verschieden Faktoren in Betracht. Natürlich wollen wir die besten Fahrer im Grand Prix haben, das hat nichts mit deren Nationalität zu tun. Das ist erste Priorität. Priorität 2 ist sicherzustellen, dass wir Fahrer aus Ländern wählen die dabei helfen, den Grand Prix erfolgreich zu gestalten. Garantiert ein deutscher Grand Prix, dass wir nächstes Jahr einen deutschen Fahrer haben – nein. Hilft es? Wenn sich Martin oder ein anderer deutscher Fahrer gut präsentiert, wird es einfacher ihn einzubinden.»