Unerwartet: Mathias Schultz beendet seine Karriere
Mathias Schultz begann 1994, im Alter von zehn Jahren, seine Karriere, die mit vielen Titeln gekrönt wurde. Er war 2000 und 2004 Deutscher Speedway-U21-Meister, 2003 und 2005 Deutscher Speedway-Einzelmeister. In den Jahren 2002 bis 2004 feierte er im Team die Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft. Auch die Deutsche Paarmeisterschaft gewann er dreimal (2014, 2015, 2016). Hinzu kommen weitere Podiumsplätze bei Deutschen Meisterschaften, wie der dritte Platz vergangenes Wochenende in Stralsund.
Unzählige Pokale aus internationalen Speedwayrennen hat «Matze» gesammelt. Der heute 32-Jährige lernte in 22 Jahren Rennsport viele Höhen und Tiefen des Sports kennen. Auch nach Niederlagen oder Verletzungen stand er immer wieder auf und war deshalb als Kämpfer bei seinen Fans beliebt und von Kollegen geachtet. Für die Veranstalter war er ein fairer und zuverlässiger Sportler.
Warum gerade jetzt der Rücktritt? Schultz: «Es ist sehr schwer, dies in Worte zu fassen. Die Saison 2016 war nach langem wieder eine schöne und erfolgreiche für mein Team und mich. Wir haben in den letzten Jahren gut zusammengearbeitet und das Beste versucht. Zusammen ist uns ein Hattrick gelungen, wir haben dreimal in Folge die Paarmeisterschaft nach Wittstock geholt. Darüber hinaus konnte ich dieses Jahr den ‹Pott von Stralsund› und den ‹Ostseepokal›, jeweils nach spannendem Stechen, gewinnen. Zum krönenden Abschluss stand ich seit 2013 wieder auf dem Treppchen der Deutschen Meisterschaft und nahm die Bronzemedaille entgegen. In all’ den Jahren habe ich viele Fahrer kommen und gehen sehen und nun ist auch für mich die Zeit gekommen, den Stahlschuh an den Nagel zu hängen. Es gibt für mich und meine Familie neue Aufgaben, auf die ich mich schon sehr freue und die ich mit voller Energie angehen werde. Es kommt für euch sicherlich sehr überraschend, aber meine Entscheidung steht schon eine Weile fest.»
Sein letztes Rennen fährt Mathias Schultz am 8. Oktober in Wittstock: «Ich werde beim ‹Race of the Night» mein letztes Rennen bestreiten. Das Team Mauer hat es wieder geschafft, zum Abschluss der Saison ein Riesenfahrerfeld aufzubringen. Mein Abschied wird dadurch gekrönt, dass ein sehr guter Freund die Nationalhymne für uns spielen wird, die Rede ist von Bernd Römer. Für mich ist das ein ganz besonderer Augenblick, den ich gerne mit euch teilen möchte. Ich würde mich freuen, wenn ihr alle den Tag mit mir zusammen verbringt.»