Cloppenburg: Martin Smolinski siegt nach großem Fight
Zweikampf um den Sieg zwischen Martin Smolinski und Tobias Kroner
Das war mal ein Speedway-Event so ganz nach dem Geschmack der vielen Zuschauer. Bei der siebten Ausgabe der «Night of the Fights» in Cloppenburg im muckeligen Motodrom an der Boschstraße stand zwar am Ende nicht der Lokalmatador ganz oben, aber die Rennen waren allesamt spannend ohne Ende.
Für das Finale um den «McDonald’s Supercup» hatten sich der vierfache Sieger Tobias Kroner vom MSC Cloppenburg, der Olchinger Martin Smolinski, GP-Fahrer Peter Kildemand (DK) und der Franzose David Bellego qualifiziert. Der dreifache Weltmeister Greg Hancock, der sich in Cloppenburg als ein Star zum Anfassen präsentierte, war im Semifinale ausgeschieden, genauso wie Kai Huckenbeck aus dem benachbarten Werlte.
Den Start im Finale gewann der insgesamt überragende Kroner, Smolinski war in der ersten Kurve nur Vierter, aber schon auf dem Weg nach vorne. Ausgangs der Kurve berührten sich der Däne und «Smoli» etwas und der Deutsche stürzte ins Innenfeld. Schiedsrichter Michael Junklewitz ließ anschließend alle wieder ans Band zum Rerun.
Hier setzte sich Martin Smolinski, der sich im Laufe des Abends ständig steigerte und mit unbändigem Kampfgeist vor allem über die Außenbahn unterwegs war, am Ende gegen Tobias Kroner durch. Peter Kildemand wurde Dritter vor David Bellego. «Heute war ich der Gejagte», sagte Smolinski bei der Siegerehrung, «aber wer zuletzt lacht, lacht am besten.» Kroner zeigte sich als fairer Verlierer und war von der «Gänsehaut-Atmosphäre im Stadion angetan.
Der MSC Cloppenburg zeigte an diesem schönen Abend wieder mal, wie ein Speedway-Event auszusehen hat. Die Süd-Oldenburger haben in der Zukunft zudem Großes vor. Das Stadion soll prädikatsfähig gemacht werden , dafür wird die Bahn auf eine Länge von 281 m erweitert.
Ergebnisse «Night of the Fights» Cloppenburg/D:
1. Martin Smolinski (D), 9 Vorlaufpunkte. 2. Tobias Kroner (D), 15. 3. Peter Kildemand (DK), 11. 4. David Bellego (F), 9. 5. Greg Hancock (USA), 10. 6. Timo Lahti (FIN), 9. 7. Steve Worral (GB), 9. 8. Kai Huckenbeck (D), 9. 9. Josef Franc (CZ), 7. 10. Nicolas Covatti (I), 7. 11. Mikkel Bech (DK), 7. 12. Miroslaw Jablonski (PL), 5. 13. Bjarne Pedersen (DK), 5. 14. René Deddens (D), 5. 15. Theo Pijper (NL), 2. 16. Lukas Fienhage (D), 1. Reserve: Matthias Kröger (D).
Semifinale 1: 1. Smolinski. 2. Kroner. 3. Lathi. 4. Worral.
Semifinale 2: 1. Kildemand. 2. Bellego. 3. Hancock. 4. Huckenbeck.
Finale: 1. Smolinski. 2. Kroner. 3. Kildemand. 4. Bellego.