Martin Smolinski: «Ich will mehr Grand-Prix-Siege»
Chris Holder (li.) gegen Martin Smolinski
1983 wurde Egon Müller in Norden Speedway-Weltmeister, 31 Jahre später gewann Martin Smolinski als einziger Deutscher einen Grand Prix. Die Sternstunden des deutschen Speedway-Sports sind in einem Satz zusammengefasst.
Wenn am kommenden Samstagabend um 19 Uhr das Startband in Teterow zum ersten Mal in die Höhe schnellt, ist Smolinski wieder dabei, dieses Mal als Wildcard-Fahrer. Der Olchinger weiß, dass sich ihm in der mecklenburgischen Schweiz eine hervorragende Chance bietet, sich für eine Dauer-Wildcard im Grand Prix 2017 zu empfehlen.
Im Challenge in Vetlanda vergangenen Samstag fehlte ihm lediglich ein Punkt für den GP-Einzug, im World-Cup präsentierte er sich als einziger Deutscher auf Weltklasseniveau. Das alles hat WM-Vermarkter BSI zur Kenntnis genommen, sie wissen auch um die Beliebtheit und Medienwirksamkeit des umstrittenen Bayern.
Smolinski erinnert sich gerne an seinen Triumph im Western Springs Stadium in Auckland, gleichzeitig sagt er: «Ich bin keiner, der zurück schaut. Ich gewann den Grand Prix, ich habe es geschafft, aber mein Fokus heute liegt darauf, in den Grand Prix zurückzukommen. Ich möchte noch einige Rennen mehr gewinnen. In Auckland zu gewinnen war schön, 2014 war ein gutes Lehrjahr für mich. Doch jetzt haben wir 2016, ich bin zwei Jahre älter und blicke mehr voraus – nicht zurück.»
Schon vor Jahren hat der 31-Jährige seinen Fokus auf Speedway gelegt, er kämpft unermüdlich für seinen Sport und dessen öffentliche Präsenz. «Ich will den Leuten zeigen, was zu leisten ich imstande bin», unterstreicht Smoli. «Es ist sehr wichtig, dass wir der Speedway-Welt zeigen, dass wir einen deutschen Grand Prix und einen deutschen GP-Fahrer verdienen. In Deutschland gibt es 80 Millionen Menschen. Wenn Leute in ihrem Sport an der Spitze mitmischen, dann interessieren sich andere dafür. Ich will den Fans in Deutschland zeigen, wie stark wir sein können und wie stark wir sind.»
Für das Rennen am Samstag in Teterow hat sich Smolinski das Halbfinale als Ziel gesetzt, in dem die Top-8 nach den Vorläufen dabei sind. «Dort kann alles passieren», weiß der Deutsche Meister. «Hoffentlich bekomme ich meine Jawa-Motoren so hin, dass sie regelrecht fliegen.»