Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Chancen für deutschen Speedway-GP-Fahrer stehen gut

Von Ivo Schützbach
Martin Smolinski hat sich für eine Dauer-Wildcard 2017 empfohlen

Martin Smolinski hat sich für eine Dauer-Wildcard 2017 empfohlen

Neben den Top-8 der Speedway-WM 2016 qualifizieren sich die Top-3 aus dem Challenge für den Grand Prix 2017. Die restlichen vier Plätze werden mit Dauer-Wildcards besetzt – Martin Smolinski spekuliert auf eine.

Nach dem Teterow-GP bilden Greg Hancock, Jason Doyle, Tai Woffinden, Bartosz Zmarzlik, Chris Holder, Maciej Janowski, Piotr Pawlicki und Antonio Lindbäck die Top-8, welche Stand heute für den nächstjährigen Grand Prix gesetzt sind.

Hinzu kommen Patryk Dudek, Martin Vaculik und Fredrik Lindgren aus dem Challenge. Daraus ergibt sich folgende Nationenverteilung:

1 USA
2 Australien
1 Großbritannien
4 Polen
2 Schweden
1 Slowakei

Nicki Pedersen, Niels-Kristian Iversen und Peter Kildemand haben noch die Chance, sich aus eigener Kraft für den GP 2017 zu qualifizieren, damit wäre auch ein Däne dabei.

SGP-Managing-Director Torben Olsen erklärte SPEEDWEEK.com, wie die Nominierung der Wildcard-Fahrer abläuft und wie die Chancen für einen deutschen GP-Piloten stehen. Mit zwei Laufsiegen und der Halbfinalteilnahme in Teterow hat sich Martin Smolinski wärmstens empfohlen.

Hilft ein deutscher Grand Prix dabei, dass wir 2017 einen deutschen Fixstarter sehen?

Es lief unglücklich für Martin Smolinski, dass er die GP-Quali in Vetlanda um einen Punkt verpasst hat.

Wenn wir Wildcards vergeben, dann ziehen wir verschieden Faktoren in Betracht. Natürlich wollen wir die besten Fahrer im Grand Prix haben, das hat nichts mit deren Nationalität zu tun. Das ist erste Priorität. Priorität 2 ist sicherzustellen, dass wir Fahrer aus Ländern wählen die dabei helfen, den Grand Prix erfolgreich zu gestalten.

Garantiert ein deutscher Grand Prix, dass wir nächstes Jahr einen deutschen Fahrer haben – nein. Hilft es? Wenn sich Martin oder ein anderer deutscher Fahrer gut präsentiert, wird es einfacher ihn einzubinden.

Wenn ich mir die aktuellen Top-8 anschaue und die drei Piloten, die aus dem Challenge hinzukommen, dann drängen sich aktuell nur Nicki Pedersen, ein zweiter Däne und der Russe Emil Sayfutdinov für eine Dauer-Wildcard auf – und Martin Smolinski?

Das kann passieren.

Wie gut kennst du Smolinski?

Relativ gut, wir hatten interessante Gespräche, er ist sehr professionell. Ich mag ihn, er hat Persönlichkeit.

Damals in Auckland hatte er einen unglaublichen Start, er hat Talent. Und er verdient die Chance. Er bringt alles mit, was ein GP-Fahrer braucht.

Bevor ihr die vier Dauer-Wildcards vergebt: Unterhaltet ihr euch mit den Fahrern und sprecht darüber oder nominiert ihr einfach?

Das wird von der SGP-Kommission entschieden. Sie besteht aus CCP-Präsident Armando Castagna, FIM-Race-Director Phil Morris, Sport-Director Jean-Paul Gombeau und mir. Bevor wir uns entscheiden machen wir viele Analysen, wir schauen uns die Fähigkeiten der Fahrer an. Wenn wir uns unsicher sind, ob ein Fahrer im Grand Prix dabei sein möchte, dann sprechen wir mit ihm. Meistens steht aber außer Frage, dass die Fahrer, die wir auf unserer Liste haben, willens sind zu kommen.

Es gab nur einmal die Situation, dass in der polnischen Liga das Reglement geändert wurde und die Clubs nur noch einen GP-Fahrer haben durften. Deswegen verzichteten Fahrer auf den GP. Ich weiß, dass die polnische Liga sehr wichtig ist für die Fahrer, deshalb entschieden sich damals einige gegen den GP.

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